Linden - Linden erhält ein Kirchgemeindehaus

Wenn keine Verzögerungen mehr eintreten, kann Anfang Juni mit dem Bau des Kirchgemeindehauses in Linden begonnen werden.

cme, Wochen-Zeitung
Für den Bau eines Kirchgemeindehauses auf der Schmiedematte, in der Nähe der Kirche, wurde durch die Kirchgemeinde Linden eine fünfköpfige Baukommission eingesetzt. Das Büro «dhb Architekten» aus Thun hat das Projekt nun auf die Stufe der Ausführungsplanung weiter bearbeitet. Architekt Adrian Bühler erwähnt: «Die grosse Herausforderung des Projektes liegt an der Umsetzung der ursprünglichen formalen und gestalterischen Absichten des Wettbewerbsprojektes und den tatsächlichen finanziellen Möglichkeiten der Kirchgemeinde. Im Weiteren erschweren Vorschriften und Auflagen die Aufgabe. Detaillösungen müssen fortlaufend auf die Rahmenbedingungen hin überprüft werden.»

Zweigeschossiger Bau

Das zweigeschossige Gebäude wird über das grosszügige Foyer erschlossen. Von diesem aus kann das Herzstück der Anlage, der Saal, welcher für 120 Personen Platz bietet, betreten werden. Im Weiteren sind eine Küche und eine kleine Cafeteria im Erdgeschoss untergebracht. Über das offene Treppenhaus werden zwei Gruppenräume und ein Zimmer im Obergeschoss erschlossen, wo der kirchliche Unterricht stattfinden wird. Im Untergeschoss sind die Neben- und Abstellräume zu finden. Zusätzlich wird Platz geschaffen, um zu einem späteren Zeitpunkt einen Jugendraum realisieren zu können, welcher zusätzlich über eine Aussentreppe erschlossen wird. Das Unter- und Obergeschoss wird behindertengerecht mit einem Lift erschlossen.

Baukommissionspräsident Erwin Stettler erwähnt, dass sich der Bau in den Charakter des Bauerndorfes einfüge. «Die Fassade wird mit Holzlamellen verkleidet, so dass der Neubau die Formensprache der traditionellen Baukörper spricht, welche in der Gemeinde zu finden sind.»

Finanziell tragbar

Der bewilligte Rahmenkredit beläuft sich auf 1,65 Millionen Franken. Die Kosten werden durch die Kirchgemeinde Linden getragen, wobei Subventionen der Zentralkirchlichen Baukasse von rund 30 Prozent zugesichert sind. Weiter ist ein Investitionshilfegesetz-Kredit der Region Kiesental von rund 200'000 Franken gesprochen. Erwin Stettler fügt hierzu an: «Wir haben von Beginn weg die Bausumme anhand der finanziellen Möglichkeiten der Kirchgemeinde festgelegt, damit diese die Folgekosten dann auch wirklich tragen kann.» Zu den tiefen Betriebskosten trage massgeblich die gute Wärmedämmung bei, mit welcher nahezu der Minergiestandard erreicht werden könne. Der Baukommissionspräsident betont, dass es nötig sein werde, die Räumlichkeiten zu vermieten um zusätzliche Einnahmen zu erzielen.

Einsprachen sind keine eingegangen. Nun will die Kirchgemeinde mit den Bauarbeiten beginnen. Am Freitag nächster Woche wird sie den ersten Spatenstich für ihr neues Haus ausführen. Es wird von einer rund 14-monatigen Bauzeit ausgegangen.

Arbeiten bereits vergeben

Mit rund 800'000 Franken an Aufträgen konnte bereits ein Grossteil der Arbeiten vergeben werden. Erwin Stettler erwähnt erfreut, dass entgegen den Befürchtungen in der Bevölkerung rund 98 Prozent der bis jetzt vergebenen Arbeiten durch das einheimische Gewerbe ausgeführt werden könne. Er fügt weiter an, dass das Gebäude zur Ergänzung des bestehenden Raumprogramms der Gemeinde Linden diene und er hoffe, dass an der nächsten Einwohnergemeindeversammlung dem Antrag des Gemeinderates zugestimmt werde, welcher die Schaffung von zusätzlichen Räumlichkeiten in der Gemeinde Linden mit einem Beitrag honorieren möchte.

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Erstellt: 15.05.2003
Geändert: 30.05.2003
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