Linden - Linden entrümpelt seine Kommissionen
Einen neuen Gemeindepräsidenten gewählt, drei von sechs Kommissionen aufgelöst und eine neue burgerliche Korporation gegründet: Die Gemeindeversammlung hat wegweisende Entscheide gefällt.
Drei Kommissionen aufgelöst
Die strategische Führung der Schule Linden obliegt künftig direkt dem Gemeinderat. Linden sei eine der ersten Gemeinden im Kanton Bern, welche die Schulstrukturen derart schlank gestalte, sagte die scheidende Gemeindepräsidentin Ruth Linder vor der Versammlung gegenüber dieser Zeitung. Gemeinderätin und Ressortvorsteherin Yvonne Steiner Stegmann regte an, dass beispielsweise mit der Bildung eines Elternrates die Mitsprache der Basis weiter sichergestellt werden könnte.
Neue Korporation
Als dritte Kommission löste die Gemeindeversammlung die burgerliche Nutzungskommission Ausserbirrmoos auf. Dies, weil sie gleichzeitig entschied, eine neue burgerliche Nutzungs-korporation zu gründen und dieser die entsprechenden Liegenschaften aus dem Besitz der Gemeinde zu überlassen. Die neue Organisationsform wurde nötig, weil bisher die Gemeinde zwar Eignerin der Liegenschaften war, aber kein Nutzungsrecht darauf hatte. Dieses lag alleine bei den Burgern.
Der Voranschlag für das Jahr 2013 rechnet mit einem Ausgabenüberschuss von 170 000 Franken; dies bei einem Gesamtaufwand von 4,62 Millionen Franken. Finanzvorsteherin Sandra Walker sagte an der Gemeindeversammlung, die Mehrbelastung sei vor allem auf die Revision des kantonalen Finanz- und Lastenausgleichs zurückzuführen. Bei der Finanzplanung im Vorjahr musste für 2013 noch mit einem Defizit von 438 000 Franken gerechnet werden. Der nun budgetierte Aufwandüberschuss ist wesentlich tiefer und kann über das Eigenkapital von aktuell knapp 1,64 Millionen Franken gedeckt werden. Insgesamt will die Gemeinde 2013 758 000 Franken investieren.
Allerdings rechnet der Finanzplan bis 2017 jedes Jahr mit einem Verlust in der laufenden Rechnung, sodass das Eigenkapital bis dahin fast halbiert werden dürfte. Die Gemeindeversammlung nahm den Voranschlag einstimmig an.