Linden - Frisch geschlagenes Holz ist gefragt

Ein Ausstieg aus der Zertifizierung ist für den Verband Konolfingischer Waldbesitzer kein Thema. Frisch geschlagenes Holz ist gefragt, nicht aber zu höheren Preisen.

Erwin Munter, Thuner Tagblatt
«Wir müssen unsere Sägereien mit Holz beliefern», ermutigte Präsident Res Dähler die 50 Waldbesitzer im Restaurant Linde in Linden. «Sonst weichen sie unweigerlich auf ausländische Lieferanten aus.» Im Nachbarland Österreich zum Beispiel seien die Holzpreise höher. Weil die dortigen Löhne jedoch merklich tiefer seien als in der Schweiz, seien sie dennoch konkurrenzfähig. Laut Res Moser, Geschäftsführer der Holzregion Kiesental, ist Holz zwar gesucht, jedoch nur zu leicht höheren Preisen. «Dies ist vorab ein Grund, weshalb die Waldbesitzer nicht zum Holzen motiviert sind», muss er immer wieder erfahren.

Der neue Oberförster der Waldabteilung 4 Emmental, Ronald Bill, zeigte sich besorgt über die Folgen des Klimawandels, die zunehmenden Wildbestände und die stets rückläufige Zahl an Jägern. Vielerorts wären von Hirsch und Reh grossflächig heimgesuchte Jungwaldregionen vom Wildverbiss betroffen. Bill ist Nachfolger von Oberförster Walter Marti, der nach 16 Jahren in dieser Funktion in Pension übertrat. Wie sich Präsident Dähler ausdrückte, ist die Zertifizierung «nid für nüt», wie sie von Einzelnen immer wieder infrage gestellt wird. Präsident Res Dähler bedauert aber, dass der Holzhandel nicht gewillt ist, höhere Preise zu bieten. Neu Einsitz im zehnköpfigen Vorstand nimmt Hansjörg Rutschi aus Freimettigen. Rutschi ist Präsident der Holzverwertungsgenossenschaft Konolfingen und Umgebung.

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Erstellt: 11.11.2013
Geändert: 11.11.2013
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