Linden - Es drohen rote Zahlen

Bei Aufwendungen von 4,701 Millionen Franken rechnet der Voranschlag mit einem Fehlbetrag von 74 500 Franken. Das Minus wird durch das Eigenkapital gedeckt.

Stefan Kammermann, Berner Oberländer / Thuner Tagblatt
«Der Gemeinderat wird in Zukunft gefordert sein, den negativen Trend aufzuhalten», sagte Finanzvorsteherin Sandra Walker an der Gemeindeversammlung in Linden. Sie sprach damit den Fehlbetrag im Voranschlag für das kommende Jahr an. Bei einem Gesamtaufwand von 4,701 Millionen Franken wird ein Defizit von 74 500 Franken prognostiziert. Dies bei gleich bleibender Steueranlage von 1,9 Einheiten. Dank dem Eigenkapital von 1,433 Millionen Franken sei das prognostizierte Minus abgedeckt.

Wie die Gemeinderätin weiter ausführte, weise auch der Finanzplan mehrheitlich auf negative Rechnungsergebnisse hin. Demnach werde das Eigenkapital bis zum Jahr 2021 auf rund 979 000 Franken sinken. Es gelte deshalb Massnahmen zu treffen, um den Verzehr des Eigenkapitals zu stoppen. Vorab mit Sparmassnahmen und erst in einem letzten Schritt mit Steuererhöhungen. Dennoch sieht die Gemeinde Linden für das kommende Jahr Nettoinvestitionen von 482 000 Franken vor. Vorab in Sanierungen der Abwasseranlagen und in Strassenarbeiten. Der Voranschlag 2017 wurde schliesslich von den 48 anwesenden Stimmberechtigten gutgeheissen.

Müller neu im Gemeinderat

Michael Müller nimmt neu im Gemeinderat Einsitz. Als einziger Kandidat wurde er still gewählt. Michael Müller sass bereits von 2004 bis 2011 im Gemeinderat von Linden. Er löst Walter Gerber ab, der nach acht Jahren demissioniert hat. Verabschiedet wurde an der Gemeindeversammlung zudem der langjährige Feuerwehrkommandant Daniel Scheuner. Seine Nachfolge tritt Andreas Schindler an.

Wie Gemeindepräsident Thomas Baumann ausführte, will der Gemeinderat an seiner Strategie in Sachen Zukunft Sekundarschule festhalten. Er spricht sich weiter für einen Alleingang aus (wir berichteten). Dies, nachdem vor rund zwei Monaten der Regierungsstatthalter eine Beschwerde von Bürgern gegen den entsprechenden Gemeindeversammlungsbeschluss vom Juni gutgeheissen hatte. «Es ist unser Ziel, die Diskussion auf einer sachlichen Ebene zu führen», sagte der Gemeindepräsident. Baumann stellte für den kommenden Frühling eine Informationsveranstaltung in Aussicht.

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Erstellt: 25.11.2016
Geändert: 25.11.2016
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