Linden - Recycling-Anlage wird nicht gebaut
Linden verwirft das Projekt einer unterirdischen Recycling-Sammelstelle. Dies schreibt der Gemeindepräsident im Vorwort des Lindenblatts. Wie kam es dazu?
In den vergangenen drei Jahren habe der Gemeinderat unzählige Stunden und viel Energie in das Projekt der Unterfluranlage investiert, schreibt Gemeindepräsident Ignaz Margelisch im Vorwort des "Lindenblatt". «Die geäusserten Bedenken haben uns dazu bewogen, einen neuen Weg einzuschlagen.» Bei der Gemeindeversammlung vor einem Jahr hatte sich fast die Hälfte der Bevölkerung gegen die Anlage ausgesprochen, weshalb Margelisch zum Schluss kommt, «das Projekt nicht weiterzuverfolgen.»
Intensive Zeit
Die Zeit sei intensiv gewesen, der Gemeinderat sei mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert worden, habe Hürden überwunden und viel gelernt. Schlussendlich gehe das Dorf gestärkt daraus hervor, schreibt Margelisch. «Nun möchten wir den Blick nach vorne richten, […] um uns zu bewähren und konstruktiv mit euch zusammen unser Dorf voranzubringen.»
Noch nicht vom Tisch
Das Thema scheint trotzdem noch nicht vom Tisch zu sein, ist doch die Erheblichkeitserklärung Gesamtplanung Mehrzweckplatz für die Gemeindeversammlung traktandiert. An der Gemeindeversammlung vom November letzten Jahres wurde letztmals öffentlich über diese Unterfluranlage diskutiert. Danach wurde gegen das Protokoll der Versammlung Einsprache erhoben, weshalb das Geschäft an der Juni-Gemeindeversammlung nicht besprochen werden konnte.
Stimmvolk soll entscheiden
Das Regierungsstatthalteramt befand das Protokoll für gültig. Das heisst, das Geschäft «Erheblichkeitserklärung Gesamtplanung Mehrzweckplatz» könnte jetzt behandelt werden. Nun stellt sich die Frage, ob dies nach dem Entscheid des Gemeinderats, die Recycling-Anlage nicht zu bauen, noch notwendig ist.
Der Gemeinderat schreibt dazu: «Die Gründung einer Arbeitsgruppe könnte von entscheidender Bedeutung sein, um die verschiedenen Interessen und Standpunkte in Bezug auf die Gesamtplanung des Mehrzweckplatzes angemessen zu berücksichtigen.» Wie es in dem Punkt weitergeht, entscheidet die Gemeindeversammlung.
Neuwahl Gemeinderats-Mitglied
Gemeinderat Thomas Ramseier hat per Ende Jahr demissioniert. Für das Amt kandidiert Urs Bühler. Heidi Aeschlimann gibt ihr Amt als Vize-Gemeindepräsidentin auf Ende Jahr ab, Gemeinderat Reto Moser stellt sich für die Wahl des Vize-Präsidiums zur Verfügung.
[i] Die Gemeindeversammlung findet am 29. November im Restaurant Linde statt.