Linden - Budget mit Defizit genehmigt

Der Voranschlag 2015 der Einwohnergemeinde sieht einen Aufwandüberschuss von 136 000 Franken vor, welcher aus dem Eigenkapital gedeckt werden kann. Künftig können Eltern für Schülertransporte eine Entschädigung beantragen.

Hans Kopp, Thuner Tagblatt

Gemeinderätin Sandra Walker, Ressortleiterin Finanzen und Soziales, musste den am Mittwochabend im Restaurant Linde an der Gemeindeversammlung anwesenden 29 Stimmberechtigten einen defizitären Voranschlag für das Jahr 2015 präsentieren. Dieser sieht bei einem Ertrag von 4,509 Millionen Franken und einer unveränderter Steueranlage von 1,9 Einheiten einen Aufwandüberschuss von 136 000 Franken vor, welcher aus dem Eigenkapital von 1,452 Millionen Franken gedeckt werden kann.

Hauptursache des Fehlbetrags sei die durch die Revision des Gesetzes über den Finanz- und Lastenausgleich entstandene Mehrbelastung. Zudem würden die Gemeinden durch die Sparmassnahmen des Kantons zusätzlich belastet, erklärte die Ressortleiterin. Diskussionslos und einstimmig wurde der Voranschlag 2015 genehmigt.

Eigenkapital sei Dank

Lediglich zur Kenntnis zu nehmen hatte der Souverän den Finanzplan 2014 – 2019 sowie den Voranschlag 2015 der Investitionsrechnung. «Der Finanzplan 2014 bis 2019 ist dank dem vorhandenen Eigenkapital tragbar», sagte Sandra Walker. Dieser sieht ein Investitionsprogramm von netto 1,095 Millionen Franken aus dem Steuerhaushalt vor und enthält gebührenfinanzierte Projekte von 1,139 Millionen Franken. Im Voranschlag 2015 der Investitionsrechnung sind Nettoinvestitionen von 1036 Millionen Franken geplant.

Gleichbehandlung für alle

Spielend nahm auch das Reglement über die Beiträge an die Kosten für die Schülertransporte die Hürde. «Es geht darum, für die Schülertransporte eine rechtliche Grundlage zu schaffen und damit die heutige Ungleichbehandlung von Kindern und Familien innerhalb der Gemeinde aus dem Weg zu räumen», sagte Gemeinderat Christian Blum, Ressortleiter Bildung und Kultur.

Neu können Eltern von Kindern, deren Schulweg unzumutbar ist und die nicht mit dem Schulbus befördert werden können, eine Entschädigung für den selbst übernommenen Transport beantragen. Es wird mit einer jährlichen Kostenerhöhung von 3000 Franken gerechnet.

Wechsel auf der Verwaltung

Gemeindepräsident Robert Schlapbach (parteilos) teilte mit, dass die Finanzverwalterin Karin Jakob nach zehnjähriger Tätigkeit Linden verlasse, um eine neue berufliche Herausforderung anzunehmen. Ihre Nachfolgerin heisst Barbara Maurer, bisher Finanzverwalterin-Stellvertreterin in der Gemeinde Aarberg. Sie tritt ihre Stelle am 1. Dezember an.

Weil die Beteiligung an der Bundesfeier stetig rückläufig sei, werde bei der Bevölkerung eine Umfrage über deren Zukunft lanciert, teilte der Gemeindepräsident weiter mit.


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Erstellt: 28.11.2014
Geändert: 28.11.2014
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