Lesermails: "Maulkorb ist diskriminierend"
Mehrere BERN-OST Leserinnen äussern sich zum Aufruf des Gemeinderats Worb, Hunde an die Leine zu nehmen und bestimmte Rassen nur mit Maulkorb ins Freie zu lassen.
"Leider wird in den Medien seit dem tödlichen Unfall mit drei Pitbulls masslos übertrieben und wir verantwortungsvollen Hundehalter bekommen die Verunsicherung der Leute zu spüren. Ich selbst, in Biglen wohnhaft, habe viel Erfahrung mit Hunden. Ich habe immer Dobermänner gehabt und nie hatte ich Probleme. Ich nehme meine Verantwortung ernst, arbeite mit meinem Hund in Hundesportclubs und Aggressionen gab es niemals. Es liegt immer am Halter und an dem, was er aus seinem Hund macht. Es gibt sicher Leute, die bewusst einen aggressiven Hund wollen und ihn auch so machen, diese Personen sind aber meistens in bestimmten Kreisen zu suchen. Wird ein Hund artgerecht gehalten, früh sozialisiert und genügend beschäftigt treten kaum Probleme auf.
Ich finde es sinnvoll und normal, dass Hunde in Agglomerationen an der Leine geführt werden, aber dass nun jeder Hund, nur weil die Rasse willkürlich als potentiell gefährlich eingestuft wird, einen Maulkorb tragen soll, ist nicht sinnvoll. Angeleint ist ein Hund unter Kontrolle. Übrigens, ein Hund mit Maulkorb sieht automatisch gefährlich aus, auch wenn er es überhaupt nicht ist und verunsichert die Leute noch mehr. Ich jedenfalls möchte meiner Hündin und mir dies nicht antun.
Nach meiner Erfahrung in all den Jahren und vielen Begegnungen mit Hunden und Hundehaltern sind es meistens Mischlinge, die Probleme machen, Hundehalter, die kaum Zeit haben oder unerfahren sind oder denen es egal ist, was Ihr Hund macht. Meistens, natürlich nicht immer, sind Hundehalter mit den sogenannt potenziell gefährlichen Rassen Menschen, die besonders gut erzogene Hunde haben, da sie sich bewusst sind, was sie da an der Leine haben.
Darum, einem ganz normalen, gut erzogenem Hund nun einen Maulkorb zu verpassen, finde ich diskriminierend. Und das nur, weil Blick und Co. auf Panik machen und die Leute verunsichern, sollte kein Hund und kein verantwortungsbewusster Hundehalter herhalten müssen. Freilaufen sollte ein Hund sowieso nur dann dürfen, wenn der Gehorsam sitzt."
Monika Lehmann, Biglen
"Die Probleme fangen beim Halter an! Meiner Meinung nach müsste eigentlich jeder, der ein Tier kaufen will (egal ob Exote, Kaninchen, Hund etc.) einen Nachweis erbringen, dass er sich über die Bedürfnisse des jeweiligen Tieres informiert hat und diese auch erfüllen kann/will. Kontrolle über Zoogeschäft, Tierschutzorganisationen oder via die Stelle in der Gemeinde, die die Hundemarken (z.B.) verkauft. Grenzkontrollen müssten auch sein (Ferien-Mitbringsel-Tiere).
Ausserdem gibt es sehr viele Leute, die falsch reagieren, wenn sie einen Hund sehen. Das fängt schon beim Geschrei "Achtung, böses Hundi" an, Wirbeln, davonrennen, Panikreaktionen - genau dies kann einem Hund den Eindruck vermitteln, er habe "Beute" vor sich. Schliesslich sind es Nachfahren der Wölfe... was rennt, ist Beute.
Daher sollten Eltern und Kinder IN DEN SCHULEN, im Unterricht und/oder am Elternabend daüber insturiert werden, wie man sich gegenüber (fremden) Hunden verhalten sollte.
Auch Nachbars Pudel kann ein "Arme wirbeln" falsch verstehen - dazu muss er kein Kampfhund sein!"
Susan Schwab, Münsingen
"Ich kann diese Ansicht nur bestätigen! Beim Joggen haben wir (Frauen) immer panische Angst vor den Hunden - "si mache nüt" ist jeweils die lappidare Antwort der HundehalterInnen. Auch beim Walking weiss ich, welche Strassen ich auf alle Fälle meiden muss, weil die Hofhunde (z.B. ein riesiger Bernhardiner in Richigen) bis zur Strasse frei herumlaufen, bellen wie die Wilden und uns noch nachfolgen, obwohl wir das Tempo zum normalen Spaziergangtempo gedrosselt haben.
Oder neulich im Eggwald: Ein Hund und weit und breit keine Besitzerin. Der Hund hielt mich mit Bellen in Schach, ich hatte solche Angst, dass ich geschrien habe. Der Besitzerin Rita XY gelang es auch nicht, ihn zurückzurufen.
Ich habe bis jetzt keinen Hundebiss zu beklagen. Ich will aber auch keinen und habe ehrlich Angst vor diesen Tieren."
Monika Wyss, Worb
"Ich bin selber seit dreissig Jahren Hundehalterin. Ein Hund gehört im Siedlungsgebiet 100% an die Leine, hat auf Kinderspielplätzen nichts zu suchen und muss, wenn frei gelassen werden kann, jederzeit abrufbar sein. Leider versagt nicht der Hund, sondern der Hundehalter, der sich zuwenig konsequent um die Erziehung kümmert. Und genau wegen diesen Hundehaltern werden wir andern, die sich bemühen, den Hund in die Gesellschaft zu integrieren, immer von neuen Vorschriften eingeengt. Das Vorgehen der Gemeinde Worb ist in jeder Beziehung zu unterstützen (ausser vielleicht die Maulkorbpflicht, denn hier könnte man wiederum mit Erziehung sehr viel erreichen)."
Erica Borter, Stettlen
[i] Schreiben auch Sie uns Ihre Meinung an info@bern-ost.ch!
Ich finde es sinnvoll und normal, dass Hunde in Agglomerationen an der Leine geführt werden, aber dass nun jeder Hund, nur weil die Rasse willkürlich als potentiell gefährlich eingestuft wird, einen Maulkorb tragen soll, ist nicht sinnvoll. Angeleint ist ein Hund unter Kontrolle. Übrigens, ein Hund mit Maulkorb sieht automatisch gefährlich aus, auch wenn er es überhaupt nicht ist und verunsichert die Leute noch mehr. Ich jedenfalls möchte meiner Hündin und mir dies nicht antun.
Nach meiner Erfahrung in all den Jahren und vielen Begegnungen mit Hunden und Hundehaltern sind es meistens Mischlinge, die Probleme machen, Hundehalter, die kaum Zeit haben oder unerfahren sind oder denen es egal ist, was Ihr Hund macht. Meistens, natürlich nicht immer, sind Hundehalter mit den sogenannt potenziell gefährlichen Rassen Menschen, die besonders gut erzogene Hunde haben, da sie sich bewusst sind, was sie da an der Leine haben.
Darum, einem ganz normalen, gut erzogenem Hund nun einen Maulkorb zu verpassen, finde ich diskriminierend. Und das nur, weil Blick und Co. auf Panik machen und die Leute verunsichern, sollte kein Hund und kein verantwortungsbewusster Hundehalter herhalten müssen. Freilaufen sollte ein Hund sowieso nur dann dürfen, wenn der Gehorsam sitzt."
Monika Lehmann, Biglen
"Die Probleme fangen beim Halter an! Meiner Meinung nach müsste eigentlich jeder, der ein Tier kaufen will (egal ob Exote, Kaninchen, Hund etc.) einen Nachweis erbringen, dass er sich über die Bedürfnisse des jeweiligen Tieres informiert hat und diese auch erfüllen kann/will. Kontrolle über Zoogeschäft, Tierschutzorganisationen oder via die Stelle in der Gemeinde, die die Hundemarken (z.B.) verkauft. Grenzkontrollen müssten auch sein (Ferien-Mitbringsel-Tiere).
Ausserdem gibt es sehr viele Leute, die falsch reagieren, wenn sie einen Hund sehen. Das fängt schon beim Geschrei "Achtung, böses Hundi" an, Wirbeln, davonrennen, Panikreaktionen - genau dies kann einem Hund den Eindruck vermitteln, er habe "Beute" vor sich. Schliesslich sind es Nachfahren der Wölfe... was rennt, ist Beute.
Daher sollten Eltern und Kinder IN DEN SCHULEN, im Unterricht und/oder am Elternabend daüber insturiert werden, wie man sich gegenüber (fremden) Hunden verhalten sollte.
Auch Nachbars Pudel kann ein "Arme wirbeln" falsch verstehen - dazu muss er kein Kampfhund sein!"
Susan Schwab, Münsingen
"Ich kann diese Ansicht nur bestätigen! Beim Joggen haben wir (Frauen) immer panische Angst vor den Hunden - "si mache nüt" ist jeweils die lappidare Antwort der HundehalterInnen. Auch beim Walking weiss ich, welche Strassen ich auf alle Fälle meiden muss, weil die Hofhunde (z.B. ein riesiger Bernhardiner in Richigen) bis zur Strasse frei herumlaufen, bellen wie die Wilden und uns noch nachfolgen, obwohl wir das Tempo zum normalen Spaziergangtempo gedrosselt haben.
Oder neulich im Eggwald: Ein Hund und weit und breit keine Besitzerin. Der Hund hielt mich mit Bellen in Schach, ich hatte solche Angst, dass ich geschrien habe. Der Besitzerin Rita XY gelang es auch nicht, ihn zurückzurufen.
Ich habe bis jetzt keinen Hundebiss zu beklagen. Ich will aber auch keinen und habe ehrlich Angst vor diesen Tieren."
Monika Wyss, Worb
"Ich bin selber seit dreissig Jahren Hundehalterin. Ein Hund gehört im Siedlungsgebiet 100% an die Leine, hat auf Kinderspielplätzen nichts zu suchen und muss, wenn frei gelassen werden kann, jederzeit abrufbar sein. Leider versagt nicht der Hund, sondern der Hundehalter, der sich zuwenig konsequent um die Erziehung kümmert. Und genau wegen diesen Hundehaltern werden wir andern, die sich bemühen, den Hund in die Gesellschaft zu integrieren, immer von neuen Vorschriften eingeengt. Das Vorgehen der Gemeinde Worb ist in jeder Beziehung zu unterstützen (ausser vielleicht die Maulkorbpflicht, denn hier könnte man wiederum mit Erziehung sehr viel erreichen)."
Erica Borter, Stettlen
[i] Schreiben auch Sie uns Ihre Meinung an info@bern-ost.ch!