Lesermails - Kritik am geplanten Umzug der Münsinger Verwaltung

BERN-OST Leser äussern sich zur geplanten Zentralisierung der Münsinger Gemeindeverwaltung.

mg / Res Reinhard, info@reinhards.ch
Umzug der Münsinger Verwaltung für 18 Mio. – Nein danke!

Die Gemeinde Münsingen will sich trotz ihrer traditionellen Defizitwirtschaft und trotz steigender Verschuldung mit 24 Mio. Franken am geplanten Dorfzentrum beteiligen. Davon werden dem Volk am 30. November rund 18 Mio. zur Abstimmung vorgelegt, um die Verwaltung zu zentralisieren. Die Verschuldung der Gemeinde würde dadurch noch mehr ansteigen und die Gemeinderechnung mit neuen Ausgaben von mehre-ren hunderttausend Franken belastet, was das Defizitproblem verschärfen würde. Und alles nur, um Verwaltungsbüros zu zentralisieren.

Was bringt das der Bevölkerung? Was bringt das beispielsweise sozialen oder öko-logischen Anliegen? Früher oder später eine Steuererhöhung? Ich denke schon. Denn eine Gemeinde wie Münsingen, die immer wieder Defizite schreibt und nicht sparen will, kann eine solche Millioneninvestition mittelfristig nur mit einer Steuerer-höhung finanzieren.

Deshalb: NEIN zum Erwerb von Stockwerkeigentum im geplanten Dorfzentrum durch die Gemeinde Münsingen mit 18.125 Millionen Franken.

Reto Flück, Münsingen


Zentrale Verwaltung in Münsingen: Nein Danke

Die Gemeinde Münsingen will 18,125 Mio. Franken für den Kauf von Stockwerkeigentum im neuen Dorfzentrum investieren, damit eine zentrale Verwaltung realisiert werden kann. Zählt man noch die Investitionen der gemeindeeigenen InfraWerke sowie die Beteiligung der Gemeinde an der Einstellhalle dazu, kommt man auf stolze 24,0 Mio. Franken. Dies entspricht knapp 40% der Gesamtbaukosten, an denen sich die Gemeinde beteiligen will. Lohnt sich diese Investition? Ich meine nein.

Einen solch hohen Betrag zu investieren, um lediglich CHF 57'600.00 an Betriebskosten pro Jahr einzusparen steht in keinem Verhältnis. Die jährlichen Mehrbelastungen für die Gemeinde (aus Zins- und Amortisationskosten) betragen durchschnittlich über die kommenden 5 Jahre CHF 627'000.00. Diese jährlichen Mehrbelastungen werden massiv höher sein, wenn die heute im Eigentum der Gemeinde befindlichen bisherigen Verwaltungsliegenschaften nicht sofort verkauft werden können und dieser Erlös zur Finanzierung des Kaufs verwendet werden kann. Dann muss die Gemeinde für den Kauf mehr Geld aufnehmen, sich also mehr als geplant verschulden, was pro Jahr wiederum höhere Zins- und Amortisationskosten zur Folge hat.

Die laufenden Auswirkungen der Finanzkrise werden bei den Erträgen der Gemeinde spätestens ab 2010 spürbar sein. Die Steuereinnahmen werden sinken. Damit werden die jährlichen Defizite der Gemeinde nochmals grösser, was unweigerlich zu einer Steuererhöhung führt.

Andreas Kägi, Münsingen

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Erstellt: 20.10.2008
Geändert: 20.10.2008
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