Lesermail: "Wo sind die Ökologen, Grünen und Linken?"
Rolph Müller aus Vechigen ärgert sich über die Änderungen bei der Wasserversorgung in Stettlen und Vechigen.
"Als ich am Freitagmorgen die Bantiger-Post aufgeschlagen habe, staunte ich nicht schlecht. Anscheinend bekommen die Gemeinden Vechigen und Stettlen zukünftig Ihr Wasser aus dem Emmental. Wie ökologisch ist das denn? Wo sind denn die Ökologen, die Grünen und die Linken welche dieses Vorhaben bekämpfen.
Es wird immer diskutiert von hartem Wasser und dieses sei schlecht für unsere sanitären Anlagen. Verschwiegen wird den Menschen jedoch, was hartes Wasser eigentlich ist. Hartes Wasser beinhaltet einen sehr grossen Anteil an Kalzium und Magnesium und weiteren für den menschlichen Körper essentiellen Mineralstoffe. Kalzium ist in unserem Körper unter anderem zuständig für einen guten Knochenbau und Magnesium hilft unter anderem gegen Muskelverspannungen (Muskelkrämpfen).
Bereits heute wird dieses gesunde Wasser, in vielen Einfamilienhäusern, durch Entsalzungsanlagen ungeniessbar gemacht. Stellen Sie sich einmal vor man entnimmt dem Wasser gesunde, für den menschlichen Körper essentielle Stoffe und reichert es mit Natrium (Salz) an, von welchem der Mensch bekanntlich schon viel zu viel konsumiert? Nun wird das aber alles besser und die Gemeinden Vechigen und Stettlen erhalten sogenannt weiches, also totes Wasser, aus dem Emmental. Ein Schritt in die richtige Richtung? Wohl kaum….
By the way, wir haben bei uns auf dem Grundstück drei eigene Quellen. Eine führt direkt zu unserem Haus. Bestes Quellwasser von der Mänziwilegg. Tagesvolumen 50‘400 Liter Wasser pro Tag. Laut dem Bundesamt für Statistik braucht jeder Mensch pro Tag 160 Liter. Unser Wasser würde also für 300 (6.5% aller Menschen die in der Gemeinde Vechigen wohnen) Menschen reichen. Was passiert mit unserem Wasser? Unser Wasser fliesst in die Worble und dann wohl irgendwann in Rotterdam ins Meer. Notabene bestes, gesundes Trinkwasser."