Lesermail: Parkplatzbewirtschaftung in Münsingen

Peter Bolliger, FDP-Fraktionschef im Münsinger Gemeindeparlament, äussert sich zum Entscheid des Münsinger Parlamentes betreffend Parkplatzbewirtschaftung.

Peter Bolliger, Münsingen, fam.bolliger99@bluewin.ch
Das Münsinger Parlament hat gegen die Stimmen der FDP-Fraktion einen Vorstoss der Freien Wähler zur Parkplatzbewirtschaftung überwiesen.

Die Befürworter der Parkplatzbewirtschaftung führten als Argument an, dadurch werde der Verkehr reduziert und die Gemeinde erziele zusätzliche Einnahmen durch die Parkgebühren und durch Bussen. Letzteres ist ja wirklich ein sympathisches Argument ...

Parkplatzbewirtschaftung macht durchaus Sinn und ist nötig, wo Parkplätze knapp sind, wo nicht längere Zeit parkiert werden soll, z.B. bei Geschäften, im Zentrum. Parkplatzbewirtschaftung ist richtig, wo es um eigentliche Parkplatz-Anlagen geht, die als solche errichtet wurden und unterhalten werden müssen.

Der Vorstoss der Freien Wähler spricht sich jedoch nicht darüber aus, ob auch nachts und auch an Sonn- und Feiertagen bewirtschaftet werden soll (Negativ-Beispiel Thun: 24 Stunden, Tag und Nacht, täglich, auch Sonntags).

Bereits ist allerdings schon die Rede von Gebühren für "Laternengaragen" (Nachtparkierer) in Quartiersträsschen.
In der Frage der Parkplatzbewirtschaftung muss gelten: wo die Bewirtschaftung nötig ist, soll sie stattfinden; wo sie nicht nötig ist, ist es nötig, dass nicht bewirtschaftet wird.

"Parkplatzbewirtschaftung": welch schöne Umschreibung für eine weitere Erhöhung der Fiskalquote (zu deutsch: den Leuten das Geld aus der Tasche ziehen).
Zusätzliche Einnahmen durch Parkgebühren und durch Bussen: Parkplatzbewirtschaftung muss eine verkehrspolitische Massnahme bleiben und darf nicht für finanzpolitische Zwecke missbraucht werden.

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Erstellt: 11.05.2006
Geändert: 11.05.2006
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