Lesermail - "Viele Herzen gebrochen, viel Unruhe gestiftet"
Nadine Steinmann äussert sich im Namen der Klasse 9a, Schulhaus Worbboden Worb, zur Ausweisung von Artur Bondarenko.
Klasse 9a, Worbboden, Nadine Steinmann
Liebe Leser, Liebe Leserinnen
Sie haben doch sicher von Artur B. gehört. Ein 15-Jähriger Junge der seit der ersten Klasse in der Schweiz lebt. Er hat alle seine Freunde hier, spricht fliessend Berndeutsch und möchte nach der Schule das Gymnasium besuchen. Seine Mutter und er haben sich hier perfekt integriert. Seine Mutter soll kriminell sein. Ihr Mann, Arturs Stiefvater schlug und unterdrückte sie. Sie wusste angeblich von dem Drogenhandel, doch sie zeigte ihn aus Angst nicht an. Sie fürchtete um ihr Leben. Sie sollten ausgeschafft werden, heisst es.
Die Freunde von Artur machten alles, dass er und seine Mutter hier bleiben können. Doch es half alles nichts. Er und seine Mutter flogen am 02. September 2012 nach Moskau ab. Sie wohnen jetzt bei seiner Grossmutter. Nach Komplikationen mit dem Gepäck besitzen sie jetzt nur noch ihr Handgepäck. Er muss wahrscheinlich jetzt die erste Klasse besuchen um die Sprache und die Schrift zu lernen.
Wir als Klasse 9a im Worbboden finden es eine Unverschämtheit so einen gut integrierten, jungen Mann auszuschaffen! Es hätte sicherlich noch weitaus andere Möglichkeiten gegeben als diese. In unsere Klasse gibt es selbst Schüler und Schülerinnen die nicht die Muttersprache Deutsch haben und in einem andern Land geboren sind. Trotzdem sind sie hier zu Hause. Es wäre unvorstellbar, dass jemand von uns plötzlich vom einen Tag auf den anderen fehlen würde. Mit der Ausschaffung von Artur B. hat die Schweizer Justiz und das Gesetz der Ausschaffungsinitiative wesentlich mehr angerichtet als nur zwei Leute nach Moskau verschickt. Nein! Sie haben viele Herzen gebrochen und viel Unruhe gestiftet.
Wir hoffen für Artur und seine Mutter, dass sie bald wieder zurückkehren können, und wenn nicht, einen guten Start in einem halb fremden Land haben!
Sie haben doch sicher von Artur B. gehört. Ein 15-Jähriger Junge der seit der ersten Klasse in der Schweiz lebt. Er hat alle seine Freunde hier, spricht fliessend Berndeutsch und möchte nach der Schule das Gymnasium besuchen. Seine Mutter und er haben sich hier perfekt integriert. Seine Mutter soll kriminell sein. Ihr Mann, Arturs Stiefvater schlug und unterdrückte sie. Sie wusste angeblich von dem Drogenhandel, doch sie zeigte ihn aus Angst nicht an. Sie fürchtete um ihr Leben. Sie sollten ausgeschafft werden, heisst es.
Die Freunde von Artur machten alles, dass er und seine Mutter hier bleiben können. Doch es half alles nichts. Er und seine Mutter flogen am 02. September 2012 nach Moskau ab. Sie wohnen jetzt bei seiner Grossmutter. Nach Komplikationen mit dem Gepäck besitzen sie jetzt nur noch ihr Handgepäck. Er muss wahrscheinlich jetzt die erste Klasse besuchen um die Sprache und die Schrift zu lernen.
Wir als Klasse 9a im Worbboden finden es eine Unverschämtheit so einen gut integrierten, jungen Mann auszuschaffen! Es hätte sicherlich noch weitaus andere Möglichkeiten gegeben als diese. In unsere Klasse gibt es selbst Schüler und Schülerinnen die nicht die Muttersprache Deutsch haben und in einem andern Land geboren sind. Trotzdem sind sie hier zu Hause. Es wäre unvorstellbar, dass jemand von uns plötzlich vom einen Tag auf den anderen fehlen würde. Mit der Ausschaffung von Artur B. hat die Schweizer Justiz und das Gesetz der Ausschaffungsinitiative wesentlich mehr angerichtet als nur zwei Leute nach Moskau verschickt. Nein! Sie haben viele Herzen gebrochen und viel Unruhe gestiftet.
Wir hoffen für Artur und seine Mutter, dass sie bald wieder zurückkehren können, und wenn nicht, einen guten Start in einem halb fremden Land haben!