Leser:innenmail - Das ist keine grüne Handschrift

In einem Leser:innenmail schreibt Peter Bolliger, die geplante Überbauung der Underrüti in Münsingen trage nicht gerade die Handschrift eines grünen Gemeindepräsidenten, sondern bringe weiteren Verlust von bisherigem Kulturland und zusätzliches Bevölkerungswachstum.

Peter Bolliger, parteilos, Münsingen

"Von 1995 bis 1997 wurden in Münsingen 450 neue Wohnungen erstellt, 2015 und 2017 kamen über 400 weitere Wohnungen dazu. Die Erstellung von Wohnraum erfolgte dabei primär in Form von Wohnblöcken. Jetzt soll auch noch die Underrüti mit ihren Familiengärten geopfert werden: W 3 und W 4 (bisher W 2) mit 120 neuen Wohnungen (jedoch bloss 30 Autoeinstellplätze), d.h. Höherbau-Weise und Verdichtung mit Verlust von letzten freien Grünflächen, aber Parkplatzstress.

 

Das Wachstum Münsingens betrug in den letzten zehn Jahren bereits 10,1 % und soll also munter weitergehen ?! **Denk-Ansätze zur Underrüti: -*Urban gardening für Familien ohne Garten weiterhin ermöglichen und diese Freiflächen erhalten - *kein unnötiger Hitzestau durch W4-Hochbauten - *Kein Parkierchaos wegen fehlenden Abstellplätzen. Beflügelt von den derzeit üblichen Hassgefühlen und pseudo-moralischem Hochmut gegen Autofahrende soll pro vier Wohnungen maximal ein Autoabstellplatz erlaubt sein.

 

Sollen finanzschwächere Familien quasi als Dank für die günstige Wohnung kein Auto mehr haben dürfen? Oder umgekehrt gefragt: Autos nur noch für finanzstarke Familien erlaubt, was nicht erstaunt, wenn ich auf der Wahl-Liste der SP-Kandidierenden lese, dass von diesen 17 Personen gerade noch ein Einziger ein Handwerker ist, alle anderen sind AkademikerInnen oder haben andere höhere Schulen absolviert.

 

Stehen zuwenig Abstellplätze zur Verfügung wird halt vermehrt auf den öffentlichen Parkplätzen auf der Strasse parkiert werden, was wiederum neue Probleme mit sich bringt und die Bauverwaltung natürlich noch so gerne zum Anlass nehmen wird, neue Schikanen gegen Autos zu erfinden - *Raum freihalten für tiny houses: (benötigen bloss ca. 150 m2Boden. Keine Boden-Versiegelung, tiny houses stehen auf Sockel) **

 

Fazit: Besser jetzt schon vorausdenken, statt später mit untauglichen und schikanösen Massnahmen zu korrigieren versuchen!"

 


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Erstellt: 29.11.2021
Geändert: 29.11.2021
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