Leonie Schneiter und Emanuel Mathys: Von der Leidenschaft fürs Curling

Übers Eis gleiten, wischen und taktische Überlegungen anstellen, um den perfekten Stein zu spielen: Für die Nachwuchs-Curler Leonie Schneiter und Emanuel Mathys des Curling Club Worb gehört dies zum Alltag.

Die Curling-Karriere von Emanuel Mathys (14) und Leonie Schneiter (15) ist noch jung. Während die zwei über das wöchentliche Training und die gespielten Turniere sprechen, sprudeln die Fachbegriffe jedoch nur so aus ihnen heraus. Vom Hack etwa, dem Mätteli auf dem Eis, das ähnlich einem Startblock in der Leichtathletik, das Abstossen auf dem Eis ermöglicht, dem Antislider, der an einem Schuh angebracht, beim Wischen für besseres Gleichgewicht sorgt bis hin zu den Ends, von denen eines aus acht gespielten Steinen pro Team besteht.

 

Unbekanntes hat seinen Reiz

Während andere in ihrem Alter Fussball oder Eishockey spielen, haben sich Leonie und Emanuel für eine eher unbekannte Sportart entschieden. „Vor drei Jahren habe ich im Ferienspass einen Kurs besucht – und es hat mir gefallen“, sagt Emanuel. Seither spielt er in einem der beiden Juniorenteams des Curling Club Worbs, eines davon ein Mädchen-, das andere ein Knabenteam. Wenn auch nicht ganz. „Wir sind zu wenig Giele, deshalb spielt bei uns auch ein Modi“, fügt der Worber schelmisch lächelnd an.

 

Leonie ist seit rund einem Jahr Mitglied des zweiten Teams. Zum Curlen kam sie über ihre jüngere Schwester. Diese spielt bei den Cherry Rockers, den 6 bis 10-jährigen Clubmitgliedern. „Es braucht Konzentration. Man lernt, nicht rechts und links zu schauen und sich auf das Spiel zu konzentrieren“, beschreibt die Richigerin ihre Faszination fürs Curlen. „Besonders Spass macht dabei, dass wir lernen, im Team zu arbeiten und zu kommunizieren. Und es ist ganz interessant, dass nicht alle die Sportart kennen.“

 

Von Taktik und überlegenen Spielern

Eine wichtige Rolle spielt beim Curlen auch das Mentale. Etwas, das insbesondere Emanuel gefällt und das für ihn als Skip eine grosse Bedeutung hat. „Ich muss taktisch überlegen. Etwa im Haus zeigen, welche Steine wegzuspielen sind“, erklärt er. Diese Steine – die sogenannten Take Outs – die mit einer höheren Geschwindigkeit abgegeben werden, liegen ihm persönlich denn auch besonders gut.

 

Dennoch sind beide nicht aufs Gewinnen versessen. Eine Tatsache, die in Hinblick darauf, dass die Junioren-Kategorie Spielerinnen und Spieler bis 20 Jahre umfasst und sie damit häufig gegen Ältere und damit Überlegene antreten, ganz hilfreich ist. „Gewinnen ist sicher schön, wichtig ist aber vorallem der Spass“, sagt der 14-Jährige. Und Leonie pflichtet ihm bei: „Ich möchte einfach weiter curlen und mit dem Team viel erreichen.“

 

Eine Weltmeisterin im selben Club

So ist zwar Nadine Lehmann, als Club-Mitglied und ehemalige Weltmeisterin, ein Vorbild. Höhere Ziele im Curling haben sich jedoch weder Emanuel noch Leonie bisher gesteckt. Angesteckt mit ihrer Leidenschaft haben die Beiden aber auch schon andere. So hat etwa Leonies Vater diese Saison einen Einsteigerkurs besucht.

 

[i] 1. bis 3.2.2019  8. Wislepark Cup. Zuschauer sind willkommen. Spielbetrieb Freitag ab 16.45 Uhr, Samstag ab 08.00 Uhr und Sonntag ab 08.30 Uhr. Es spielen 12 Mannschaften um den begehrten Pokal.

 

[i] www.ccworb.ch


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Erstellt: 31.01.2019
Geändert: 01.02.2019
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