Leichtathletik - Erfolgreich die Balance finden
Anna Katharina Schmid ist zurück im Leistungssport. Die 20-jährige Oberdiessbacherin hat nach zwei Jahren Pause auf Anhieb ihre persönliche Bestleistung im Stabhochsprung egalisiert. Wichtiger ist jetzt aber das Studium.
Reto Pfister / Berner Zeitung BZ
Sie verschwand so schnell aus der Schweizer Spitzenleichtathletik, wie sie dort aufgetaucht war. 2007 hatte Anna Katharina Schmid Junioren-EM-Bronze im Stabhochsprung gewonnen, mit 17 Jahren qualifizierte sie sich für die WM in Osaka. Etwas mehr als ein Jahr später, im Oktober 2008, trat die Oberdiessbacherin, die der LV Thun angehörte, vom Wettkampfsport zurück. «Ich war ständig verletzt gewesen und am Pfeiffer’schen Drüsenfieber erkrankt», erinnert sich die heute 20-Jährige. «In Mainz suchte ich einen Neuanfang. Dort wollte ich mich voll auf den Sport konzentrieren. Bald war ich mir aber nicht sicher, ob das das Richtige für mich ist. Ich stellte eine Liste mit Positivem und Negativem auf und kam zum Schluss, nicht länger Leichtathletin sein zu wollen.» Ausdauersportarten wie Joggen und Biken waren fortan ihre bevorzugten Disziplinen. Im Herbst 2009 begann sie mit dem Medizinstudium.
Lust wieder da
Sommer 2010. Anna Katharina Schmid ist zurück in der Leichtathletik. In Genf gab sie am 12. Juni ihr Comeback mit beachtlichen 4,15 Metern. Nur eine Woche später egalisierte die 20-Jährige in Belgrad mit 4,30 m ihre Bestleistung und qualifizierte sich für die EM in Barcelona. «Im Dezember 2009 habe ich wieder mit dem Training begonnen», sagt sie. «Ich habe festgestellt, dass ich das Stabhochspringen noch immer mag. Es reizte mich, wieder einzusteigen, und ich kannte in der Leichtathletik immer noch viele Leute.» Schmid trainiert nach Plänen von Adrian Rothenbühler im Nationalen Leistungszentrum Bern/Magglingen. Der Disziplinenchef Mehrkampf bei Swiss Athletics betreut auch die Siebenkämpferin Linda Züblin. Die Techniktrainings absolviert sie bei Raynald Mury, mit dem sie schon vor dem vorübergehenden Rückzug zusammengearbeitet hatte. «Ich will Leistungssport betreiben und gehe im Privatleben und im Studium die dafür nötigen Kompromisse ein», sagt sie. «Am wichtigsten ist jedoch das Bestehen des Studiums. Mein Ziel ist eine erfolgreiche Balance zwischen Sport und Studium.»
Konstanz fehlt noch
Im Studium hat sie das erste Jahr erfolgreich bestanden, im Sport hat sie innert weniger Monate wieder ihr altes Leistungsniveau erreicht. «Was mir noch fehlt, ist die Konstanz, da ich erst wenige Techniktrainings absolviert habe», sagt sie. Noch läuft sie mit lediglich 12 Schritten vor dem Sprung an, ideal wären 16 Schritte. «Ich weiss nicht, wie das bei anderen Menschen ist. Aber bei mir ist es so, dass ich einmal Gelerntes rasch wieder abrufen kann. Bevor ich mit Stabhochsprung begann, war ich Kunstturnerin. Als ich nach zwei Jahren wieder in eine Halle ging, beherrschte ich die meisten Übungen noch.» Die EM wolle sie nun seriös vorbereiten, sagt Schmid. «Unter Druck setzen will ich mich im Sport aber nicht mehr».
Lust wieder da
Sommer 2010. Anna Katharina Schmid ist zurück in der Leichtathletik. In Genf gab sie am 12. Juni ihr Comeback mit beachtlichen 4,15 Metern. Nur eine Woche später egalisierte die 20-Jährige in Belgrad mit 4,30 m ihre Bestleistung und qualifizierte sich für die EM in Barcelona. «Im Dezember 2009 habe ich wieder mit dem Training begonnen», sagt sie. «Ich habe festgestellt, dass ich das Stabhochspringen noch immer mag. Es reizte mich, wieder einzusteigen, und ich kannte in der Leichtathletik immer noch viele Leute.» Schmid trainiert nach Plänen von Adrian Rothenbühler im Nationalen Leistungszentrum Bern/Magglingen. Der Disziplinenchef Mehrkampf bei Swiss Athletics betreut auch die Siebenkämpferin Linda Züblin. Die Techniktrainings absolviert sie bei Raynald Mury, mit dem sie schon vor dem vorübergehenden Rückzug zusammengearbeitet hatte. «Ich will Leistungssport betreiben und gehe im Privatleben und im Studium die dafür nötigen Kompromisse ein», sagt sie. «Am wichtigsten ist jedoch das Bestehen des Studiums. Mein Ziel ist eine erfolgreiche Balance zwischen Sport und Studium.»
Konstanz fehlt noch
Im Studium hat sie das erste Jahr erfolgreich bestanden, im Sport hat sie innert weniger Monate wieder ihr altes Leistungsniveau erreicht. «Was mir noch fehlt, ist die Konstanz, da ich erst wenige Techniktrainings absolviert habe», sagt sie. Noch läuft sie mit lediglich 12 Schritten vor dem Sprung an, ideal wären 16 Schritte. «Ich weiss nicht, wie das bei anderen Menschen ist. Aber bei mir ist es so, dass ich einmal Gelerntes rasch wieder abrufen kann. Bevor ich mit Stabhochsprung begann, war ich Kunstturnerin. Als ich nach zwei Jahren wieder in eine Halle ging, beherrschte ich die meisten Übungen noch.» Die EM wolle sie nun seriös vorbereiten, sagt Schmid. «Unter Druck setzen will ich mich im Sport aber nicht mehr».