Lawinendrama im Diemtigtal: Skiclub Rubigen beklagt zwei Tote

Das tödliche Lawinenunglück vom Sonntag im Diemtigtal hat den Skiclub Rubigen schwer getroffen. Zwei Mitglieder und ein weiterer Teilnehmer einer Skitour dieses Vereins eilten dem Rega-Arzt nach der ersten Lawine zur Hilfe und wurden von der zweiten verschüttet.

sda / Res Reinhard, info@reinhards.ch
Insgesamt war der Skiclub Rubigen am Sonntag mit 27 Personen in drei Gruppen im Gebiet unterwegs, wie Bernhard Scherz, Tourenchef des Skiclubs Rubigen, am Montag eine entsprechende Meldung des Onlineportals der "Berner Zeitung" und von Radio neo 1 bestätigte. Nach dem ersten Lawinenniedergang habe die Gruppe die Tour abbrechen wollen.

"Wir warteten zunächst ab, weil der Verschüttete schon geborgen worden war", so Scherz. Als dann der Rega-Helikopter angeflogen kam, entschieden sich zwei Tourenleiter und ein Gast einer SAC-Sektion, dem Arzt beim Transport der schweren Taschen zu helfen.

Dabei wurden die drei zusammen mit dem Arzt und weiteren Helfern von einer zweiten Lawine verschüttet. Der Skiclub Rubigen beteiligte sich danach an der Rettungsaktion. Der Skiclub hat nun zwei Todesopfer zu beklagen: einen Tourenleiter aus den eigenen Reihen und den Gast.

Der dritte Verschüttete wurde verletzt ins Spital gebracht. Laut Scherz geht es ihm den Umständen entsprechend gut. Am Dienstag kann er voraussichtlich das Spital verlassen.

Scherz, selber erfahrerer Tourenskifahrer, bestätigte, dass das Gebiet nicht als gefährlich gelte. Niemand habe daran gedacht, dass eine zweite Lawine kommen könnte. "Besonders tragisch ist, dass es die Helfer getroffen hat", so der Tourenchef.

Fehler gefunden?
Statistik

Erstellt: 04.01.2010
Geändert: 04.01.2010
Klicks heute:
Klicks total: