Landiswil/Rüegsbach - Landi Rüegsbach will zu Landi Landiswil

Die Landi Rüegsbach und die Landi Landiswil wollen fusionieren. Während am Standort Landiswil das Depot verschwindet, soll in Rüegsbach die Futterproduktion gestärkt werden. Stellen sind dabei keine in Gefahr.

Michael Bucher / Berner Zeitung BZ
Die Landi von Rüegsbach und diejenige von Landiswil-Obergoldbach wollen zusammenspannen. Weil die beiden Standorte in ihrer heutigen Form zu wenig rentieren, fassen die Vorstände eine Fusion ins Auge, um «die Ertragslage auf ein betriebswirtschaftlich gesundes Niveau» zu bringen, wie es in einer Medienmitteilung heisst.

Rüegsbach wird gestärkt

Was hat das nun für Konsequenzen an den einzelnen Standorten? In Landiswil befindet sich heute lediglich ein Depot für Raufutter wie zum Beispiel Stroh. Weil dieses aber seit längerer Zeit nicht mehr rentiert, soll es geschlossen werden. Kompensiert würde dieser Wegfall durch eine Stärkung der Landi Rüegsbach werden. «Rüegsbach wird zum neuen Schwerpunkt der Futterproduktion», erklärt Ulrich Held, Präsident der Landi Rüegsbach, auf Anfrage. Nach wie vor soll der Laden in Rüegsbach in seiner heutigen Grösse beibehalten werden.

Auswirkungen hat die geplante Fusion auch auf die Landi in Lützelflüh, die zur Landi Landiswil-Obergoldbach gehört. Dort will man sich rein auf den Detailhandel konzentrieren. Das bedeutet konkret: Die Mischfutterproduktion in Lützelflüh wird eingestellt. Im Gegenzug wird der Laden gestärkt. «Da wir durch den Wegfall der Futterproduktion mehr Platz haben in Lützelflüh, soll der Laden ausgebaut werden», sagt Ulrich Held.

Zudem ist geplant, die Hoflieferung von Futter und Hilfsstoffen in Rüegsbach zu zentralisieren. Von dort aus soll das ganze Gebiet beliefert werden.

Entscheid fällt Ende Woche

Sollte die Fusion klappen, so würde die Genossenschaft neu Landi Aemme heissen. Ihren Sitz hätte sie in Rüegsbach. Der zukünftige Vorstand soll zur Hälfte von beiden Landis bestellt werden. «Alle bisher beschäftigten Personen werden auch in Zukunft in der Landi einen Arbeitsplatz erhalten», so Ulrich Held. Es könne jedoch sein, dass sowohl Arbeitsort wie auch Funktion anders sein würden.

Die Fusion sorgt kurzfristig auch für einen Kostenschub. So schlägt die Aufrüstung der EDV- Anlage zu Buche. Hierbei fällt vor allem die Anbindung des Standortes Lützelflüh an den Server in Rüegsbach ins Gewicht. Gemäss Offerte belaufen sich die Kosten auf 40 000 Franken. Weiter ist mit administrativem Zusatzaufwand von zirka 20 000 Franken zu rechnen.

Ob die Fusion tatsächlich zustande kommt, entscheidet sich am Donnerstag respektive am Freitag. Dann müssen die anwesenden Stimmberechtigten an den Hauptversammlungen der beiden Landis dem Projekt zustimmen.

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Erstellt: 26.10.2010
Geändert: 26.10.2010
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