Landiswil/Arni - Oberstufe in Arnisäge
Zu wenige Kinder besuchen die Oberstufe in Landiswil. Deshalb werden die 7. bis 9. Klasse ab nächstem Schuljahr nur noch in Arnisäge geführt.
«Eine Klasse schliessen ist so einschneidend wie der Verlust des Dorfladens», sagte der Landiswiler Gemeindepräsident Samuel Wittwer. Er orientierte an einem Informationsabend in Obergoldbach, dass die Oberstufenschüler von Arni und Landiswil in Zukunft im Schulhaus Arnisäge zur Schule zusammengefasst werden sollen.
In Landiswil gibt es derzeit nur noch 24 Schüler der 6. bis 9. Klasse, im nächsten Jahr werden es 27 sein. Das sind zu viele für eine und zu wenige für zwei Klassen. Aus diesem Grund beschlossen die beiden Gemeinden, ab dem Schuljahr 2015/2016 die Oberstufe im Schulhaus Arnisäge zu zentralisieren. Dort sei auch die nötige Infrastruktur vorhanden, sagte Schulkommissionspräsident Bernhard Hügli.
Zu teuer für eine Gemeinde
Eine zusätzliche, zu kleine Klasse würde die Gemeinde Landiswil rund 100'000 Franken pro Jahr kosten. Dies, weil der Kanton bei zu kleinen Klassen weniger an die Lehrerlöhne zahlt. Bernhard Hügli drückte es so aus: «Wenn die Kinder den Schulstandort nicht wechseln, ist das mit hohem finanziellen Aufwand verbunden.»
Für Ärger bei einigen Eltern sorgt ebenfalls, dass die Kinder auch im Winter den Weg selbstständig zurücklegen müssen. Die 1,5 Kilometer mit dem Velo, dem Mofa oder dem Postauto zu fahren, sei für Jugendliche dieses Alters durchaus zumutbar, sagten die Behörden. Und dem Applaus nach zu schliessen, denkt so auch die Mehrheit der Besucher des Informationsabends.