Landiswil - Ohne Schiessplatz droht der Hütte im Geissrüggen-Wald der Abriss
Weil der Schiessplatz im Wald Geissrüggen nicht mehr gebraucht wird, soll die Hütte des Unteroffiziervereins abgebrochen werden. Dieser wehrt sich gegen die Abrisspläne.
Bruno Zürcher, Wochen-Zeitung
«Nein zum Abriss» steht auf dem Flugblatt. Bedroht vom Abriss ist die Waldhütte des Unteroffiziersvereins (UOV) Grosshöchstetten-Biglen. Der UOV hatte die Hütte 1972 selber erstellt; mit dem Waldbesitzer, dem Kanton Bern; wurde eine Nutzungsvereinbarung unterzeichnet. Weil die Armee den unmittelbar neben der Hütte liegende Schiessplatz nicht mehr braucht und diesen zurückbauen wird, sind auch die Tage des Klublokals gezählt.
«Für den Bau eines Gebäudes im Waldareal muss eine Standortgebundenheit vorliegen. Diese war 1972 im Zusammenhang mit dem Übungsgelände und dem Schiessplatzbetrieb gegeben», erklärt Michael Gloor, Leiter Staatsforstbetrieb des Kantons Bern, auf Anfrage. «Durch den Wegfall des Schiessplatzes fällt nun auch die Standortgebundenheit dahin.»
Hinzu kommt, dass die befristete Nutzungsvereinbarung zwischen dem Unteroffiziersverein und dem Kanton Bern per Ende 2016 ausläuft. Der UOV Grosshöchstetten-Biglen schreibt allerdings: «Die Vereinshütte, welche gut unterhalten ist, sollte nun auf Anordnung des Kantons bis am 31. Dezember 2014 abgerissen werden.» Der Staatsforstbetrieb bestätigt dieses Vorgehen nicht: «Den genauen Terminplan für (…) den Abriss der Hütte werden wir mit dem UOV noch abstimmen», heisst es dort.
«Wir werden uns wehren»
An den Abruch ihrer Hütte denkt der UOV gar nicht. «Wir werden uns wehren», macht UOV-Präsident Hans Walther klar. Vergangenen Samstag hat der Verein zum Tag der offenen Tür geladen. Um 70 Personen seien der Einladung gefolgt. Der UOV sammelte bei dieser Gelegenheit Unterschriften für eine Petition.
«Mit den Unterschriften wollen wir der kantonalen Volkwirtschaftsdirektion unseren Unmut kundtun», erklärt Hans Walther, welcher in der Armee den Grad des Wachtmeisters trägt. Weil der Verein das Areal bereits seit 42 Jahren nutze, wolle der UOV im Sinne des Gewohnheitsrechts erreichen, dass die Hütte bestehen bleibe. Zudem gibt Walter zu bedenken, dass auch andere Waldhütten bestehen würden, ohne dass diese einen offensichtlichen Zusammenhang mit dem Wald aufweisen würden.
In der Hütte finden längst nicht jede Woche Anlässe statt. Gemäss der Nutzungsvereinbarung dürfe das Lokal jährlich maximal 20 Mal vermietet werden, erklärt der UOV-Präsident. Der Verein selber trifft sich jährlich rund fünfmal in der Waldhütte, in der 50 Personen bequem sitzen können.
Schiessübungen für Unteroffiziere
Bis vor wenigen Jahren hat der UOV Grosshöchstetten-Biglen, dem heute rund 70 Mitglieder angehören, auch noch Schiessübungen durchgeführt. Der Schiessplatz war für Übungen mit dem Sturmgewehr eingerichtet; Einheiten der Armee haben dort auch mit Maschinengewehren oder Raketenabwehrkanonen geübt. «Weil die Auflagen an den Betrieb eines Schiessplatzes ständig gestiegen und die Nachfrage nach solchen Übungen gesunken sind, haben wir seit einigen Jahren keine Schiessübungen mehr durchgeführt», erklärt Hans Walther.
Die Schliessung des Übungsgeländes sei für den Unteroffiziersverein schon ein herber Schlag gewesen, der angekündigte Abriss der Vereinshütte drohe den Verein in seinen Grundfesten zu erschüttern, zumal sich auch immer weniger Junge für eine Mitgliedschaft begeistern könnten.
Belasteter Standort?
Die Armasuisse wird per Ende dieses Jahres den Rückbau des Schiessplatzes an die Hand nehmen. Eine Kostenschätzung der Rückbauarbeiten liegt noch nicht vor. Es sei damit zu rechnen, dass der Standort wegen der verschossenen Munition belastet sei, heisst es beim Staatsforstbetrieb. Allerdings würden Untersuchungen des Schiessplatzbetreibers Armasuisse noch ausstehen. Die Rückbauarbeiten werden durch das kantonale Amt für Wasser und Abfall) begleitet.
Der Schiessplatz wurde einst in einer ausgebeuteten Kiesgrube eingerichtet. Wie soll das Gebiet in Zukunft aussehen? «Auf der Fläche wird schliesslich wieder Wald wachsen», erklärt Michael Gloor, Leiter Staatsforstbetrieb des Kantons Bern.
«Für den Bau eines Gebäudes im Waldareal muss eine Standortgebundenheit vorliegen. Diese war 1972 im Zusammenhang mit dem Übungsgelände und dem Schiessplatzbetrieb gegeben», erklärt Michael Gloor, Leiter Staatsforstbetrieb des Kantons Bern, auf Anfrage. «Durch den Wegfall des Schiessplatzes fällt nun auch die Standortgebundenheit dahin.»
Hinzu kommt, dass die befristete Nutzungsvereinbarung zwischen dem Unteroffiziersverein und dem Kanton Bern per Ende 2016 ausläuft. Der UOV Grosshöchstetten-Biglen schreibt allerdings: «Die Vereinshütte, welche gut unterhalten ist, sollte nun auf Anordnung des Kantons bis am 31. Dezember 2014 abgerissen werden.» Der Staatsforstbetrieb bestätigt dieses Vorgehen nicht: «Den genauen Terminplan für (…) den Abriss der Hütte werden wir mit dem UOV noch abstimmen», heisst es dort.
«Wir werden uns wehren»
An den Abruch ihrer Hütte denkt der UOV gar nicht. «Wir werden uns wehren», macht UOV-Präsident Hans Walther klar. Vergangenen Samstag hat der Verein zum Tag der offenen Tür geladen. Um 70 Personen seien der Einladung gefolgt. Der UOV sammelte bei dieser Gelegenheit Unterschriften für eine Petition.
«Mit den Unterschriften wollen wir der kantonalen Volkwirtschaftsdirektion unseren Unmut kundtun», erklärt Hans Walther, welcher in der Armee den Grad des Wachtmeisters trägt. Weil der Verein das Areal bereits seit 42 Jahren nutze, wolle der UOV im Sinne des Gewohnheitsrechts erreichen, dass die Hütte bestehen bleibe. Zudem gibt Walter zu bedenken, dass auch andere Waldhütten bestehen würden, ohne dass diese einen offensichtlichen Zusammenhang mit dem Wald aufweisen würden.
In der Hütte finden längst nicht jede Woche Anlässe statt. Gemäss der Nutzungsvereinbarung dürfe das Lokal jährlich maximal 20 Mal vermietet werden, erklärt der UOV-Präsident. Der Verein selber trifft sich jährlich rund fünfmal in der Waldhütte, in der 50 Personen bequem sitzen können.
Schiessübungen für Unteroffiziere
Bis vor wenigen Jahren hat der UOV Grosshöchstetten-Biglen, dem heute rund 70 Mitglieder angehören, auch noch Schiessübungen durchgeführt. Der Schiessplatz war für Übungen mit dem Sturmgewehr eingerichtet; Einheiten der Armee haben dort auch mit Maschinengewehren oder Raketenabwehrkanonen geübt. «Weil die Auflagen an den Betrieb eines Schiessplatzes ständig gestiegen und die Nachfrage nach solchen Übungen gesunken sind, haben wir seit einigen Jahren keine Schiessübungen mehr durchgeführt», erklärt Hans Walther.
Die Schliessung des Übungsgeländes sei für den Unteroffiziersverein schon ein herber Schlag gewesen, der angekündigte Abriss der Vereinshütte drohe den Verein in seinen Grundfesten zu erschüttern, zumal sich auch immer weniger Junge für eine Mitgliedschaft begeistern könnten.
Belasteter Standort?
Die Armasuisse wird per Ende dieses Jahres den Rückbau des Schiessplatzes an die Hand nehmen. Eine Kostenschätzung der Rückbauarbeiten liegt noch nicht vor. Es sei damit zu rechnen, dass der Standort wegen der verschossenen Munition belastet sei, heisst es beim Staatsforstbetrieb. Allerdings würden Untersuchungen des Schiessplatzbetreibers Armasuisse noch ausstehen. Die Rückbauarbeiten werden durch das kantonale Amt für Wasser und Abfall) begleitet.
Der Schiessplatz wurde einst in einer ausgebeuteten Kiesgrube eingerichtet. Wie soll das Gebiet in Zukunft aussehen? «Auf der Fläche wird schliesslich wieder Wald wachsen», erklärt Michael Gloor, Leiter Staatsforstbetrieb des Kantons Bern.