Landiswil - Die Bundesfeier abschaffen?

Schwindende Teilnehmerzahlen an der 1.-August-Feier haben die Gemeinde zu einer Bevölkerungsumfrage bewogen.

lfc, Berner Zeitung BZ

Die Bundesfeier findet alternierend in Landiswil und in Obergoldbach statt. Besucher gibt es aber immer weniger. Deshalb hat der Landiswiler Gemeinderat eine Umfrage gestartet. In die 286 Haushalte verschickte er Fragebogen , um herauszufinden, ob eine 1.-August-Feier überhaupt noch erwünscht ist und wenn ja, in welcher Form. «Wir möchten auch wissen, ob die Feier an einem anderen, neutralen Ort stattfinden soll», sagt Gemeindepräsident Samuel Wittwer.

Keine Rede, keine Wurst

Vor zwei Jahren wurde in Landiswil die 1.-August-Rede abgeschafft. Samuel Wittwer sagt bloss noch ein paar Worte zur Begrüssung. Anders als in anderen Gemeinden gibt es keine Gratiswurst, dafür spielt entweder die Musikgesellschaft, oder es singt der Jodlerklub. «Inklusive Sänger oder Musiker waren wir in den letzten Jahren noch höchstens hundert Personen», sagt Wittwer. Deshalb wolle man sich nun erkundigen, was an der Feier geändert werden könnte, damit sie wieder auf mehr Interesse stösst. Dass die geringe Beteiligung möglicherweise daran liegt, dass die Landiswiler nicht nach Obergoldbach gehen und umgekehrt, glaubt der Gemeindepräsident nicht: «Der Hoger zwischen den beiden Orten ist nicht mehr so hoch wie damals, als ich noch jung war.»

Den Puls fühlen

Der Gemeinderat habe nicht etwa das Ziel, die Feier ganz abzuschaffen. Er erachte es jedoch als angebracht, von Zeit zu Zeit den Puls der Bevölkerung zu fühlen, sagt Wittwer. Der Gemeinderat erhofft sich neue Impulse für die Bundesfeier und wünscht sich eine rege Beteiligung an der Umfrage. Die ausgefüllten Fragebogen werden bei der Gemeindeverwaltung noch bis Ende September entgegengenommen.


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Erstellt: 13.09.2014
Geändert: 13.09.2014
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