Kunstturnen - 8. Rang statt Hattrick für Christoph Schärer
Für Christoph Schärer ist an den EM in Amsterdam der Traum vom Medaillen-Hattrick geplatzt. Der Reck-Dritte von 2004 und 2006 musste sich nach einem Fehler beim Flugteil "Winkler" mit dem 8. Platz begnügen.
SI/Martin Christen, martinchristen@gmx.ch
Bei den Schweizern lief an den Europameisterschaften vieles nicht nach Wunsch. Ein 16. und ein 21. Rang von Claudio Capelli und Niki Böschenstein sowie Christoph Schärer als einziger Turner in einem Final sind eine mittelmässige Bilanz, zumal in Amsterdam sich nicht weniger als 13 Nationen in die Medaillen teilten und sich in den zwölf Wertungen elf verschiedene Turner und Turnerinnen Gold umhängen lassen durften.
"Ich bin mit dem Erreichten nicht zufrieden", gab Cheftrainer Sandor Kiraly unumwunden zu. "Es war mehr geplant, und es wäre auch mehr möglich gewesen. Einzig Claudio Capelli erfüllte die Erwartungen. Die Übungen mit den erhöhten Ausgangswerten sind noch nicht stabil genug."
Realistischerweise musste Kiraly auch eingestehen, dass selbst bei einer optimalen Übung von Christoph Schärer eine Medaille wohl ausser Reichweite gelegen hätte. Zu gut turnten Ex-Weltmeister und Ex-Europameister Aljaz Pegan (2.), Olympiasieger Igor Cassina (3.) und insbesondere Fabian Hambüchen, der Europameister von 2005.
Christoph Schärer war nach der missglückten Reckübung enttäuscht, aber gefasst: "Irgend etwas mit dem Raumgefühl stimmte nicht, so dass ich zu nahe an die Stange geriet." Er konnte zwar einen Sturz verhindern, aber die Abzüge waren so gravierend, dass nur noch der letzte Platz übrig blieb. "Sonst", meinte Schärer, "wäre ich wohl Vierter geworden. Ein 8. Rang kann am Reck ebenso 'passieren' wie eine Medaille."
Noch grösser als die Enttäuschung war sein Ärger. Unverholen machte er diesem Luft und sprach Klartext: "Die Stimmung in der Mannschaft war nicht gut. Ich sehe nicht ein, warum ich nur am Reck eingesetzt worden bin. Ich musste den Entscheid akzeptieren, aber er hat mich gestört. Das ist eine klare Kritik am Verband."
Die Positionskämpfe im Hinblick auf die Selektion für die WM im September in Stuttgart haben begonnen. Schärer ist nicht irgendwer: Er ist der Captain und einzige Schweizer Medaillengewinner in diesem Jahrtausend.
www.christophschaerer.ch
"Ich bin mit dem Erreichten nicht zufrieden", gab Cheftrainer Sandor Kiraly unumwunden zu. "Es war mehr geplant, und es wäre auch mehr möglich gewesen. Einzig Claudio Capelli erfüllte die Erwartungen. Die Übungen mit den erhöhten Ausgangswerten sind noch nicht stabil genug."
Realistischerweise musste Kiraly auch eingestehen, dass selbst bei einer optimalen Übung von Christoph Schärer eine Medaille wohl ausser Reichweite gelegen hätte. Zu gut turnten Ex-Weltmeister und Ex-Europameister Aljaz Pegan (2.), Olympiasieger Igor Cassina (3.) und insbesondere Fabian Hambüchen, der Europameister von 2005.
Christoph Schärer war nach der missglückten Reckübung enttäuscht, aber gefasst: "Irgend etwas mit dem Raumgefühl stimmte nicht, so dass ich zu nahe an die Stange geriet." Er konnte zwar einen Sturz verhindern, aber die Abzüge waren so gravierend, dass nur noch der letzte Platz übrig blieb. "Sonst", meinte Schärer, "wäre ich wohl Vierter geworden. Ein 8. Rang kann am Reck ebenso 'passieren' wie eine Medaille."
Noch grösser als die Enttäuschung war sein Ärger. Unverholen machte er diesem Luft und sprach Klartext: "Die Stimmung in der Mannschaft war nicht gut. Ich sehe nicht ein, warum ich nur am Reck eingesetzt worden bin. Ich musste den Entscheid akzeptieren, aber er hat mich gestört. Das ist eine klare Kritik am Verband."
Die Positionskämpfe im Hinblick auf die Selektion für die WM im September in Stuttgart haben begonnen. Schärer ist nicht irgendwer: Er ist der Captain und einzige Schweizer Medaillengewinner in diesem Jahrtausend.
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