Kunstrasen Worb: Vechigen zahlt, aber weniger als gefordert
Vechigen hat sich in Sachen neues Kunstrasenspielfeld in Worb entschieden, einen Gemeindebeitrag zu leisten. Allerdings liegt dieser nun nicht im geforderten sechsstelligen Bereich.
"Wie bereits viel gelesen werden konnte, hat der Grosse Gemeinderat von Worb das Projekt 'Kunstrasenspielfeld in Worb' zurückgestellt unter anderem mit der Auflage, zuerst einen verbindlichen Beitrag der Gemeinde Vechigen einzuholen. Dieses Vorgehen erachtete der Gemeinderat Vechigen als sehr ungewöhnlich. Es wird nicht verstanden, weshalb, bevor die Projektausführung bekannt ist und sich der Grosse Gemeinderat Worb dazu geäussert hat, zuerst die Nachbargemeinde über einen Beitrag beschliessen soll", schreibt die Gemeinde Vechigen in einer Medienmitteilung.
Vechigen zahlt 50 000 Franken
Gemäss Kostenvoranschlag beläuft sich das gesamte Kunstrasen-Projekt auf rund 1.7 beziehungsweise 1.9 Millionen Franken, je nach Ausführung des Projekts. "Der Gemeinderat Vechigen hat beschlossen, der Gemeinde Worb 50 000 Franken an das Kunstrasenspielfeld in Aussicht zu stellen, vorausgesetzt es wird auch tatsächlich realisiert", so die Gemeinde. Für den Gemeinderat sei rasch klar gewesen, dass zwar ein Betrag gesprochen und damit ein Zeichen für die gegenseitige Solidarität und Zusammenarbeit gesetzt werden solle, dieser Betrag jedoch nicht im geforderten sechsstelligen Bereich liegen könne.
"Der Gemeinderat würdigt die sehr gute Arbeit des Sportclubs Worb und der Femina Kickers, von welchen auch viele Jugendliche von Vechigen profitieren. Er ist sich bewusst, dass aktuell rund 120 Mitglieder (zirka 20 Prozent) der beiden Sportvereine aus der Gemeinde Vechigen stammen", schriebt der Gemeinderat.
"Unterstützung vor allem über Infrastruktur"
Die Unterstützung der ortsansässigen Vereine geschehe vor allem über das kostenlose Zurverfügungstellen der Infrastruktur und nicht über finanzielle Beiträge. "Davon profitiert übrigens auch der Sportclub Worb, wenn er wöchentlich drei bis vier Trainingseinheiten in Vechigen durchführt", heisst es in der Mitteilung.
Der Gemeinderat vertrete die Ansicht, dass mit finanziellen Spenden aus dem Steuerhaushalt generell vor- und umsichtig umgegangen werden müsse. "Es darf keine Ungleichbehandlung gegenüber den anderen ortsansässigen Vereinen stattfinden", so die Gemeinde. Die Gemeinde Vechigen investiere zurzeit viel in ihre eigenen Schulanlagen. "Auch bei diesen Projekten war es aus Kostengründen nicht möglich, auf sämtliche Wünsche der Vereine einzugehen", teilt die Gemeinde mit.