Konolfingen - Handwerkliche Kunst im passenden Ambiente
Fünf Künstlerinnen und zwei Künstler zeigten übers vergangene Wochenende ihre faszinierenden Werke. Vielfältige Materialien, in allen Formen und Farben, mit Geschick zu Kunstwerken verarbeitet, präsentierten sich im Dachstock des Dorfmuseums in Konolfingen.
Schon beim Eintreten ins Dorfmuseum Alter Bären in Konolfingen wo die Kunstausstellung stattfand, begrüssten vereinzelte Kunstwerke die Besucher. Im besonderen Ambiente des rustikalen Dachstocks kamen die wunderbaren Kunstwerke bestens zur Geltung. Nur erahnen liess sich der handwerklich, künstlerische Aufwand. Je nach Material und entstehendem Werk werden mehrere Tage benötigt um das Werk fertig zu stellen.
Glas, Seide und Lack in bunter Vielfalt
Zusammen mit den beiden langjährigen Künstlerinnen Erika Linder aus Konolfingen und Annemarie Rüegsegger aus Lauperswil stellten Erina und Hans Rufibach aus Guttannen, Beatrice Schmid aus Langnau, Monique Schenk aus Hinterkappelen und Stefan Kipfer aus Linden ihre Werke aus. Heidi Bürgin aus Linden verpflegte die Gäste im Bistrokeller mit feinen, fast durchwegs selbstgemachten Köstlichkeiten.
Die gelernte Weberin aus Langnau, Beatrice Schmid webt vielfältige Gegenstände. "Die Ideen entwickeln sich meistens während der Arbeit an einem meiner drei Webstühle", erklärt sie. Zusammen mit Klienten erstellt sie auch in der Weberei Lebensart Gewobenes. Da würden aber ganz andere Artikel, wie zum Beispiel eine Pferdedecke oder Teppiche hergestellt. "Hans macht mir die Sockel und gestaltet mir die robusteren Formen", erklärt die Oberländerin Erina Rufibach. Die sehr feinen, ja filigranen Formen für die farbigen
Blumen mache sie selber. "Ich erstelle die Form aus Draht und überziehe diese dann mit Nagellack. Ähnlich wie bei Seifenblasen überzieht sich der Nagellack über die Form, so entstehen in einigen Stunden ganze Miniatur-Blumensträusse".
Aufwändig, mit viel Geschick und unerschöpflichen Ideen kreiert Monique Schenk aus Hinterkappelen Gegenstände aus Glas und edlen Steinen. "Die verschiedenen Formen an Platten sind alles Kombinationen mit Glas. Zum Teil mehrschichtig und in verschiedenen Farben werden die Schüsseln, Untersetzer und andere Dekorationsartikel in mehreren Arbeitsgängen erwärmt, geformt, zusammengelegt und wieder erwärmt".
Keramik, Ton, Blech und Papier immer wieder anders
Die Materialien von Erika Linder sind bekannt. Aus Ton, Farbe und Draht erstellt sie Kunstwerke und Bilder. Die Kombinationen der erstellten Kunstwerke mit alten Holzbalken, die mit einigen Farbtupfern oder kleinen Gegenständen verziert werden, passen ebenso wie die farblich abgestimmten Bilder. Selbstgeschöpftes Papier nutzt Annemarie Rüegsegger für ihre Kreationen. Aus diesem Grundmaterial entstehen Vasen, Kerzenständer und Schalen. Ja sogar gehäkelt wird das Papier. "Neue habe ich auch einige textile Gegenstände entworfen. Dazu verwende ich auch Mohn-Samenkörper mit Stiel um meinen fliegenden Engeln einen Körper zu geben".
Nicht nur aus geleerten Blechbüchsen, auch aus metallenen Gefässen entstehen mit dem Schweissbrenner wunderschöne Windlichter. An Stelle des Wegwerfens erstellt Stefan Kipfer mit seinen Ideen lange brauchbare Lichtbringer, wie er sie nennt. Seine Partnerin, Heidi Bürgin verwöhnte die Gäste im schön gestalteten Gewölbekeller mit Kürbissuppe, Käse- oder Salametti-Plättli. Mit viel Selbstgemachtem aus der Erlenmondküche, wie sie sich nennt, wurden das feine Essen bereichert