Der Gemeinderat Konolfingen wehrt sich gegen den neu geplanten Finanzierungsschlüssel im Bereich Kultur, welcher mit der neuen Kantonalen Kulturförderungsverordnung KKFV in Kraft treten soll. Konolfingen wird neu als Agglomerationsgemeinde eingestuft (vorher Pendlerzone) und müsste das Doppelte an Beiträgen zahlen als bisher.
Bereits seit Anfang dieses Jahres ist im Kanton Bern eine neue Kulturförderungsverordnung in Kraft. Darin ist der Perimeter der beitragspflichtigen Gemeinden neu geregelt. Neu sollen sich an der Finanzierung der regional bedeutenden Kulturinstitutionen, nebst Kanton und Standortgemeinde der Institution, alle Gemeinden der Region beteiligen.
Die Aufteilung des Gemeindeanteils regeln die Regionalkonferenzen, im Fall von Konolfingen die Regionalkonferenz Bern-Mittelland (RKBM). Die Kommission Kultur der RKBM hat nun einen neuen Schlüssel zur Kostenaufteilung erarbeitet und in die Vernehmlassung geschickt. Da Konolfingen in der Kommission Kultur vertreten ist, zahlte es schon bis anhin mit. Mit dem neuen Schlüssel müsste es aber statt der bisherigen 64'550 Franken neu 123'000 Franken bezahlen, was einer Verdoppelung der Beiträge entspricht. Der Grund dafür ist, dass Konolfingen nicht mehr als Pendler- sondern neu als Agglomerationsgemeinde gilt.
Wie die Gemeinde Konolfingen mitteilt, will sie sich nun dagegen wehren. Im Rahmen der Vernehmlassung der RKBM zu den Kulturverträgen schlägt sie vor, dass der alte Finanzierungsschlüssel beibehalten wird und die neuen Gemeinden in die tiefste Kategorie P (Pendlerzone) eingereiht werden. Laut Gemeindepräsident Daniel Hodel werden auch andere betroffene Gemeinden eine entsprechende Eingabe machen. Über den Finanzierungsschlüssel wird voraussichtlich an der nächsten Versammlung der RKBM abgestimmt. "Doch wenn die Regionalkonferenz beim Vorschlag der Kommission Kultur bleibt, müssen wir halt zahlen", so Hodel.