Konzernverantwortungsinitiative: Aktionstag in Münsingen

Am Samstag führten Mitglieder des Lokalkomitees Münsingen für die Konzernverantwortungsinitiative eine grössere Standaktion durch. 

abu, info@bern-ost.ch

Am vergangenen Samstag führten Mitglieder vom Lokalkomitee Münsingen für die Konzernverantwortungsinitiative (KOVI) ein weiteres Mal eine Standaktion durch. An drei Standorten  sprachen sie mit der Bevölkerung über die Initiative und die aktuellen Fälle. Die Rückmeldungen aus der Bevölkerung stimmten sehr positiv, schreibt das Komitee. "Für viele ist es eine Selbstverständlichkeit, dass Konzerne dafür geradestehen sollen, wenn sie das Trinkwasser vergiften, oder bei uns verbotene Spritzmittel nach Indien verkaufen", heisst es in einer Medienmitteilung.

 

Ein aktueller Fall gebe der Initiative zusätzlich Aufwind: Die von Glencore kontrollierte Firma Volcano betreibt in der peruanischen Stadt Cerro de Pasco eine Mine. Die Abraumhalden bestimmen das Ortsbild und verschmutzen die Umwelt mit Blei, Arsen und weiteren Schwermetallen. Diese haben vor allem bei Kindern dramatische Folgen wie Blutarmut, Behinderungen und Lähmungen. Am Stand wurden darum auch Unterschriften für einen Protestbrief an Glencore gesammelt.

 

Lokalkomitee will Gespräch mit der Bevölkerung suchen

Das Lokalkomitee, das Ende letztes Jahres gegründet wurde, will sich in den kommenden Monaten weiter engagieren und das Gespräch mit der Bevölkerung suchen. «Wir finden es wichtig, dass wir uns auch in Münsingen mit der Konzernverantwortungsinitiative befassen. Heute können skrupellose Konzerne wie Glencore das Trinkwasser vergiften, Menschen vertreiben und ganze Landstriche zerstören. Die Konzernverantwortungsinitiative schafft endlich klare Regeln, um diesem Verhalten einen Riegel vorzuschieben.»


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Erstellt: 26.11.2019
Geändert: 27.11.2019
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