Konolfingen/Oberdiessbach - Einmal Spannung, zwei Mal Routine

Konolfingen und Oberdiessbach wählen am Wochende ihre Regierung. In Oberdiessbach steht zusätzlich noch die Wahl ums Gemeindepräsidium an. Zwei Kandidatinnen und ein Kandidat möchten künftig Oberdiessbach präsidieren. Wer hat die besten Karten und wie klar sind die Gemeinderats-Wahlen?

Rolf Blaser, rolf.blaser@bern-ost.ch

Bei der Wahl ums Gemeindepräsidium in Oberdiessbach wird es eng. SVP, FDP und die EVP kämpfen um den Sitz. Wegen einer Amtszeitbeschränkung kann Gemeindepräsident Niklaus Hadorn (SVP) kein weiteres Mal kandidieren. Jetzt kommts zum Showdown.

 

Ausgang ungewiss

Die SVP ist in Oberdiessbach eine Macht. Sie holt im Schnitt 35 Prozent der Stimmen. Das könnte reichen, denkt man. Mit Bettina Gerber tritt die SVP mit einer Kandidatin an, die noch nicht im Gemeinderat vertreten ist. Zudem ist Gerber Mitglied bei der BDP. Gegenkandidat Stephan Hänsenberger von der FDP sitzt seit vier Jahren im Gemeinderat. Ihm fehlten bei der letzten Gemeindepräsidentenwahl lediglich 31 Stimmen.

 

Hänsenberger sagt von sich, er sei dossiersicher, was beim anstehenden Ausbau der Schulen ein Punkt sein könnte. Jasmine Hari von der EVP ist jung, seit einem Jahr Gemeinderätin und gut vernetzt. Reicht es ihr für eine Sensation? Die Chance ist gross, dass das künftige Präsidium in einem zweiten Wahlgang ausgemacht wird.

 

Oberdiessbach: Können SP und SVP ihre Sitze halten?

Die SP hat sich mit Grünen und Grünliberalen zu einer Listenverbindung vereint. Die bisherige SP-Gemeinderätin Antonietta Arnet tritt nicht mehr an. Oberstes Ziel der SP ist es, den Sitz zu halten. Dasselbe Ziel hat die SVP. André Furrer und Hans Peter Hodel werden als Bisherige ihre Wahl bestätigen. Wie bereits erwähnt, schickt die SVP mit Bettina Gerber eine BDP-Kandidatin für ihren Sitz ins Rennen. Für die FDP und die EVP dürfte die Bestätigung ihrer Bisherigen zur Formsache werden. Für die FDP stellen sich Stephan Hänsenberger und Peter Erni zur Wiederwahl, für die EVP Jasmine Hari.

 

Konolfingen: Bleibt alles beim Alten?

Vier Gemeinderätinnen und zwei Gemeinderäte treten zur Wiederwahl an. Gemeindepräsident Heinz Suter wurde bereits im April still bestätigt. Da kein Sitz frei wird, werden die Bisherigen wohl ihre Sitze halten können. Einzig der Fokus Konolfingen bietet ein wenig Angriffsfläche. Bei der Wahl vor vier Jahren existierte der Fokus noch nicht. Damals hiess die Partei noch BDP. In der Zwischenzeit haben sich einzelne BDP-Mitglieder zum Fokus Konolfingen zusammengeschlossen. Nun tritt der Fokus erstmals zur Wahl an.

 

Vor Wahlen darf man spekulieren: Wohin gehen die Stimmen der BDP-Wähler:innen? Bleiben diese beim Fokus, wird Barbara Aeschlimann wiedergewählt. Oder die ehemaligen BDP-Stimmen wandern zur GLP oder zur SVP. Dann könnte es eng werden für eine Wiederwahl von Aeschlimann (Fokus).


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Erstellt: 25.09.2021
Geändert: 25.09.2021
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