Konolfingen - Zuspruch für Schulhaus-Neubau
Das neue Schulhaus in Konolfingen soll 31 Millionen Franken kosten. Das Projekt kommt am 25. November vors Volk.
Es geht um eine Lösung für die nächsten 50 Jahre. 31 bis 34 Millionen Franken soll sie kosten. Die Rede ist vom neuen Schulhaus in Konolfingen. Der Gemeinderat will damit Platz schaffen, der dringend benötigt werde, wie er stets betont. Denn bis 2021 werde es 100 Primarschüler mehr haben als noch 2016. Deshalb will der Gemeinderat ein neues Schulhaus bauen und im Gegenzug die kleineren Schulhäuser in den Dorfteilen schliessen. Das Stimmvolk entscheidet am 25. November an der Urne über das Vorhaben.
Zwei Varianten
Heute besuchen die Kinder acht unterschiedliche Schulstandorte – inklusive Kindergärten. Die Schulhäuser sind jedoch sanierungsbedürftig. Eine Sanierung würde rund 15 Millionen Franken kosten. Dennoch genügten die Schulhäuser danach nicht den Anforderungen. Deshalb will der Gemeinderat ein neues, ringförmiges Schulhaus auf dem Hübeli bauen.
Alle anderen Schulstandorte sollen geschlossen werden – bis auf das Oberstufenzentrum Stockhorn und das Schulhaus Ursellen, wo der Kanton ein Angebot für das zehnte Schuljahr unterhält. 31 Millionen Franken kostet der Neubau. Zur Debatte steht am 25. November zudem eine zweite Variante. Diese sieht vor, dass der Standort Dorf offen bleibt und dort zwei Basisstufenklassen Platz finden. Durch die zusätzliche Sanierung des Schulhauses würde diese Variante 34 Millionen kosten.
Die Ortsparteien stehen geschlossen hinter den Plänen des Gemeinderats. Sie empfehlen dem Stimmvolk alle ein doppeltes Ja. SP, FDP und BDP bevorzugen die Variante ohne den Standort Dorf, GLP und EVP geben keine Empfehlung für eine Variante ab. Die Grünliberalen haben weitere Anliegen. Sie fordern ein konkretes Schulwegkonzept und ein attraktiveres Angebot der Tagesschule. Zudem unterstreichen sie die Bedeutung der Spielplätze bei den Schulhäusern für die Familien.
Die Variante mit dem Standort Dorf empfiehlt einzig die SVP. Die Partei argumentiert mit dem Schulweg, der sich für viele Kinder aus dem Ortsteil verlängern würde. Dies habe in der Gemeinde für Kritik gesorgt. Das war auch der Grund, weshalb der Gemeinderat diese Variante überhaupt erst vorlegte. Kritik gegen die Schliessung der Schulhäuser in den Randgebieten kommt vor allem von der «IG Schule mitgestalten». Deren Mitglieder stammen vornehmlich aus Gysenstein. Die IG empfiehlt ein doppeltes Nein.
Keine Alternative
Werden tatsächlich beide Varianten abgelehnt, könne man nicht einfach ein neues Projekt aus der Schublade hervorzaubern, schreibt der Gemeinderat. Die Gemeinde müsste umgehend die Schulhäuser sanieren. Das führe einerseits zu hohen Kosten, die keinen langfristigen Mehrwert schaffen. Andererseits wären die Kinder während der Umbauarbeiten Umzügen und Provisorien ausgesetzt. Bei einem Ja wäre das neue Schulhaus voraussichtlich 2021 bezugsbereit.