Konolfingen - Wie kommt eine Kuh in die Zeitung?

In Konolfingen veranstaltet der Schweizerische Fleckviehzuchtverband (SFZV) eine gut besuchte Marketingtagung. Als Gastreferent wirkten Enrico Casanovas (Emmental Versicherung), Rudolf Haudenschild (Schweizer Bauer) und Peter Bosshard (Z%

uss, Wochen-Zeitung
«Erfolgreiches Marketing ist eine Kombination aus positivem Denken und der Erkennung von Trends», erklärte SFZV-Vizepräsident Andreas Aebi zu Beginn der Marketingtagung im Schulungsraum der Emmental Versicherung in Konolfingen. Gut 30 Funktionsträger und interessierte Personen nutzten die Gelegenheit, und profitierten von den reichen Erfahrungen der drei Hauptreferenten aus der Privatwirtschaft.

«Marketing – ganz einfach», lautete das provokative Vortragsthema von Gastgeber Enrico Casanova dem Geschäftsführer der Emmental Versicherung. Es gelte eine erstklassiges Produkt anzubieten und am Markt zu positionieren. Wenn die erforderliche Promotion (Werbung) von motivierten Personen gemacht werden, stimme letztlich auch der realisierte Preis, erklärte Casanova auf Grund seiner langjährigen Berufserfahrung im Hochpreissegment der internationalen Textilbranche.

Besonderheiten der Viehwirtschaft

Für Peter Bosshard, Geschäftsführer der Züchterservice AG in Chur, ist Marketing «Auf den Kopf zielen und dabei den Geldbeutel treffen!» Es umfasse eine seriöse Marktanalyse, eine gute Planung und Schliesslich eine konsequente Kontrolle, weiss er aus Erfahrung. Damit gelang ihm als Erster wiederum erfolgreich Schweizer Vieh ins Ausland zu exportieren; erst kürzlich 350 Stück Braunvieh nach Irland.

Der Viehhandel stelle ganz spezielle Anforderungen an die Logistik und Koordination, da man es mit Lebewesen zu tun habe. Vermehrt müsse man auch den Zusatznutzen wie Weidehaltung, Alpung und Bio mitverkaufen. «Wir müssen lernen im In- und Ausland viel selbstbewusster, agressiver und professioneller aufzutreten», empfahl Bosshard.

«Good news»

Wie kommt die Kuh in die Zeitung? war das Thema von Schweizer Bauer Chefredaktor Rudolf Hauenschild. Er empfahl bei einem aussergewöhnlichen Ereignis sofort zu reagieren. «Bilder sagen mehr als tausend Worte» sei eine wahre Tatsache. Seine Zeitung werde in Zukunft vermehrt «Good news» berücksichtigen, etwa in Form von gelungenen Betriebsumstellungen. Haudenschild empfahl die Kommunikation auf das Wesentliche zu reduzieren, denn die Hälfte der Werbung sei für nichts, schwierig sei eben nur herauszufinden welche. Auch könne man nie jemanden überholen, wenn man in dessen Fussstapfen trete, erklärte der Agrarmedienprofi.

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Erstellt: 31.10.2002
Geändert: 31.10.2002
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