Konolfingen - Wie aus dem Tierbuch

Bilder von störrischen Eseln, aufplusternden Hühnern und übermütigen Ziegen verwandeln die Schlosshalle in Konolfingen in einen farbigen Tiergarten. Die Malerin und Zeichnerin Gabriela Gfeller-Woodtli versteht es, mit wenigen Strichen das W

Bettina Haldemann-Bürgi
Die Künstlerin, welche auf einem Bauernhof in Beitenwil lebt, legt ein Augenmerk auf die Tiere aus ihrer unmittelbaren Umgebung. Hühner und Ziegen sind beliebte Sujets in ihren Bildern. Gabriela Gfeller-Woodtli wendet sich aber auch anderen Tieren zu wie den Schwänen und Enten, den Eisbären und Pinguinen. Eine andere Vorliebe gilt dem Esel. Sie liebt es, den Habitus der Tiere genau zu beobachten und in ihren Werken wiederzugeben.

Tierstudien

Ein von ihr porträtiertes Tier tritt auf allen Bildern in der Mehrzahl auf. Die Künstlerin stellt ihr Modell in verschiedenen Stellungen dar. Liegend, sitzend, schwimmend, einmal von vorne abgebildet, einmal von hinten, wartend und springend, tummeln sich die Tiere auf den Bildern der Künstlerin. Die Bilder gleichen flüchtigen Tierskizzen, die präzise das Wesen der Tiere vermitteln. Mit lichten Aquarellfarben schafft die Malerin die Umgebung der Tiere, bestimmt die Jahreszeit, die Temperatur, das Wetter, welche das Verhalten der Tiere beeinflussen.

Augenblick festhalten

Die Künstlerin liebt an den Tieren vor allem ihre Natürlichkeit und Spontaneität. Dabei interessiert sie nicht das Statische, sondern die Bewegung. Die Tiere sitzen nicht Modell, sondern sie bewegen sich frei in der Natur herum. Der flüchtige Augenblick einer Beobachtung will die Künstlerin in ihren Bildern festhalten. Das gelingt ihr durch die erwähnten Stilmittel der Skizze und der Aquarellfarben. Die Künstlerin brachte an die gut besuchte Vernissage einige ihrer Modelle gleich mit. Zwei aufgeregte Zwergziegen und drei Hühner nahmen vom Schloss Besitz. Ein weiterer auffälliger Gast, Anita Tobler, in der Gestalt einer von Niki de Saint Phalle geschaffenen Nana-Figur, sorgte mit ihren Alphorneinlagen für zusätzliche Naturtöne.

Ausstellungsdaten: Schloss Hünigen, bis 16. Juni 2003 täglich von 8.00 bis 21.30 Uhr. Siehe auch BERN-OST Rubrik "Veranstaltungen"!

www.wochen-zeitung.ch
www.schlosshuenigen.com
www.konolfingen.ch

Fehler gefunden?
Statistik

Erstellt: 24.04.2003
Geändert: 24.04.2003
Klicks heute:
Klicks total: