Konolfingen - "Valabler parteiloser Kandidat"

Die SVP prescht vor. Sie präsentiert einen Nachfolger für das Gemeindepräsidium. Die anderen Parteien versuchen indes, sich zusammenzuraufen.

Laura Fehlmann / Berner Zeitung BZ

Anfang November gab Peter Moser (SVP) seinen Wegzug aus Konolfingen und seine Demission als Gemeindepräsident bekannt. Sofort äusserte sich die SVP, dass sie für einen Nachfolger sorgen werde. Diesen gab die Partei gestern bekannt. Der amtierende SVP-Gemeinderat Daniel Hodel ist an der ausserordentlichen Hauptversammlung für das frei werdende Gemeindepräsidium nominiert worden.


Parteien nominierten gestern

Die SVP preschte vor. Die anderen Konolfinger Parteien lancieren aber eine Gegenoffensive. Gestern Abend trafen sich Vertreter von SP, FDP, EVP und BDP zu einer «gemeinsamen Vorstandssitzung», wie SP-Präsident Bernhard Gerber es nennt. Das Ziel: das Nominieren eines gemeinsamen Kandidaten. «Wenn jemand eine Chance haben soll, muss man sich auf einen Kandidaten einigen», sagte Gerber gestern. EVP-Präsident Fritz Niederhauser sprach gestern von einem «valablen, parteilosen Kandidaten». Vor dessen formeller Nominierung wollte er keinen Namen nennen, versprach aber: «Dieser Kandidat ist für alle wählbar.» Man wolle der SVP ihr Recht auf einen Präsidiumsnachfolger nicht absprechen. «Aber wir von den anderen Parteien finden, dass die Stimmbürger eine echte Wahl haben sollen», so Niederhauser.

FDP: Alles offen

Im Gemeinderat besetzt der Parteilose Christoph Zürcher für die FDP das Vizepräsidium. Deshalb habe seine Partei keinen Anspruch, einen Kandidaten für das Präsidium zu nominieren, sagt FDP-Präsident Adrian Dellenbach. «Wir können den Parteilosen oder den Kandidaten der SVP unterstützen», so Dellenbach. Das heisst, die FDP spielt unter Umständen das Zünglein an der Waage. Für ihre Wahlparole will sich die Partei aber Zeit lassen. «Es eilt ja nicht», so Dellenbach.

BDP-Präsident Beat Schär hofft, dass die Gegenkandidatur der anderen Parteien zustande kommt, «damit die Wähler auch wirklich eine Wahl haben». Schär sieht einen taktischen Vorteil für den neuen Präsidenten: Dieser hätte die Möglichkeit, sich bis zu den Gesamterneuerungswahlen im Herbst 2013 einzuarbeiten.
 

Die Frist für das Einreichen von Kandidaturen für das Präsidium läuft am 7. Januar ab. Die Wahl ist für das Wochenende vom 3. März angesetzt.


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Erstellt: 22.12.2012
Geändert: 22.12.2012
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