Konolfingen - Unter dem Schiessstand lagern WC-Schüsseln
Die Gemeinde wollte den Kugelfang der Schiessanlage sanieren. Die Arbeiter fanden aber nicht nur Blei: Unter der Anlage liegt eine Mülldeponie, von der die Gemeinde nichts wusste.
dog, Berner Zeitung BZ
Seit 2010 knallt es nicht mehr auf der Schiessanlage Stalden. Sie wurde geschlossen, weil die Schützengesellschaft zu wenig Mitglieder hatte und Umweltvorschriften verschärft wurden. Nun muss all das Blei weg, das die Schützen in den Kugelfang gejagt haben. So sind die Vorschriften des Bundes. Der Konolfinger Gemeinderat beschloss, die Anlage für 350 000 Franken zu sanieren, der Bund zahlt mehr als die Hälfte davon. Damit wollte die Gemeinde die Altlasten beseitigen. Tatsächlich fanden die Arbeiter bei der Sanierung Altlasten – aber nicht nur jene, die sie erwartet hatten: «Unter der Schiessanlage liegt eine Mülldeponie», bestätigt Gemeindepräsident Daniel Hodel auf Anfrage der BZ. «Die Arbeiter fanden WC-Schüsseln, Ton und Hausabfall. Der Müll muss schon mehr als 50 Jahre dort liegen.»
Es gebe mehrere alte Mülldeponien in Konolfingen, sagt Hodel. Doch diese sei auf keinem Plan eingezeichnet gewesen. Eine Probebohrung zeigte: Die Mülldeponie ist ziemlich gross, das genaue Ausmass ist noch nicht bekannt. Zudem steckte im Boden noch mehr Blei. «Offenbar wurde die heutige Schiessanlage auf eine alte drauf gebaut.» Konolfingen zog das kantonale Amt für Wasser und Abfall hinzu. Die Experten gaben Entwarnung: Die Mülldeponie ist nicht problematisch, das Grundwasser kann nicht verschmutzt werden.
«Ich wundere mich»
«Die Deponie auszuheben, würde 200 000 bis 300 000 Franken kosten», sagt Daniel Hodel. «Dieser Aufwand wäre nicht verhältnismässig.» Der Abfall bleibt im Boden, hat der Gemeinderat beschlossen. Das Blei wurde rausgenommen und entsorgt, der Hang dann wieder zugeschüttet. Probleme mache der Müll kaum, sagt Hodel. «Wenn das Land überbaut würde, könnte man wohl keinen Keller ausheben, weil der Untergrund zu wenig stabil ist.» Die Schiessanlage liege aber nicht in der Bauzone, sondern auf Kulturland.
«Ich wundere mich, warum die Deponie in unseren Plänen nicht gekennzeichnet war», sagt Daniel Hodel. Die Gemeinde versuche nun herauszufinden, woher diese Deponie komme. Man frage etwa bei älteren Bürgern nach. «Es ist aber schwierig, jemanden nach so vielen Jahren noch in die Pflicht zu nehmen.»
Es gebe mehrere alte Mülldeponien in Konolfingen, sagt Hodel. Doch diese sei auf keinem Plan eingezeichnet gewesen. Eine Probebohrung zeigte: Die Mülldeponie ist ziemlich gross, das genaue Ausmass ist noch nicht bekannt. Zudem steckte im Boden noch mehr Blei. «Offenbar wurde die heutige Schiessanlage auf eine alte drauf gebaut.» Konolfingen zog das kantonale Amt für Wasser und Abfall hinzu. Die Experten gaben Entwarnung: Die Mülldeponie ist nicht problematisch, das Grundwasser kann nicht verschmutzt werden.
«Ich wundere mich»
«Die Deponie auszuheben, würde 200 000 bis 300 000 Franken kosten», sagt Daniel Hodel. «Dieser Aufwand wäre nicht verhältnismässig.» Der Abfall bleibt im Boden, hat der Gemeinderat beschlossen. Das Blei wurde rausgenommen und entsorgt, der Hang dann wieder zugeschüttet. Probleme mache der Müll kaum, sagt Hodel. «Wenn das Land überbaut würde, könnte man wohl keinen Keller ausheben, weil der Untergrund zu wenig stabil ist.» Die Schiessanlage liege aber nicht in der Bauzone, sondern auf Kulturland.
«Ich wundere mich, warum die Deponie in unseren Plänen nicht gekennzeichnet war», sagt Daniel Hodel. Die Gemeinde versuche nun herauszufinden, woher diese Deponie komme. Man frage etwa bei älteren Bürgern nach. «Es ist aber schwierig, jemanden nach so vielen Jahren noch in die Pflicht zu nehmen.»