Konolfingen - Unbekanntes und Brillantes
Im Herbstkonzert des Orchesters Konolfingen wurden dem Publikum ein unbekannter Komponist, ein ungewohntes Werk und ein Klassik-Hit geboten. Hans Gafner führte das Ensemble zu einer ausgewogenen, engagierten Interpretation.
jsg / Wochen-Zeitung
Der spanische Komponist Juan Crisostomo Arriaga wurde 1806 geboren und starb bereits mit 20 Jahren an Tuberkulose. Als «spanischer Mozart» bezeichnet, schrieb er mit 13 Jahren seine erste Oper, welcher Streichquartette, eine Messe und eine Sinfonie folgten. Dieser viersätzigen «Sinfonia a gran Orquesta» nahm sich das mit knapp einem Dutzend Bläser ergänzte Orchester an. Der erste und zweite Satz waren geprägt durch ein Zwiegespräch zwischen den Streichern und Bläsern, das sich dann im dritten und vierten Abschnitt, die tänzerisch und neckisch daher kamen, melodiös vereinigte. Nach einer anfänglichen Zurückhaltung und kleineren rhythmischen Tücken steigerten sich die Streicher vor allem im letzten Satz zu freudvollem Musizieren.
Wagner, einmal anders
Dass der im 19. Jahrhundert gelebte Richard Wagner nebst seinen berühmten Opern auch kleinere Werke geschrieben hat, ist man sich in der Regel nicht bewusst. Dazu gehören auch die «Sechs Albumblätter», Klavierstücke, die als Miniaturen seinen Freunden gewidmet waren. 2002 hat der Schweizer Musiker Felix Forrer diesen Zyklus für Streichorchester eingerichtet. Die abwechslungsreichen, in ihrer Art sehr verschiedenen und oft mit überraschenden Effekten ausgestatteten Albumblätter wirkten unterhaltsam, oft gar salonmusikmässig, dann wieder eher mystisch, tiefgründig.
Höhepunkt des Konzertes war dann ohne Zweifel die Interpretation des «Gassenhauers» in Form des Trompetenkonzertes von Johann Nepomuk Hummel (1778-1837). Als Solist trat Gregor Krtschek, ein junger, in Bern ausgebildeter Musiker auf, der auch im Jazz- und Popbereich sowie in der Balkanmusik heimisch ist.
Zusammen mit dem Orchester entstand eine einheitliche, technisch untadelige Interpretation, bei der man sich allerdings eine etwas differenzierte Dynamik und eine gefühlvollere Intonation vor allem im Mittelsatz gewünscht hätte. Der Gesamteindruck blieb jedoch faszinierend. Als Zugabe für das dankbare Publikum gab Krtschek eine solistische Kostprobe seiner andern Sparte, Jazz-Pop, zum Besten.
Wagner, einmal anders
Dass der im 19. Jahrhundert gelebte Richard Wagner nebst seinen berühmten Opern auch kleinere Werke geschrieben hat, ist man sich in der Regel nicht bewusst. Dazu gehören auch die «Sechs Albumblätter», Klavierstücke, die als Miniaturen seinen Freunden gewidmet waren. 2002 hat der Schweizer Musiker Felix Forrer diesen Zyklus für Streichorchester eingerichtet. Die abwechslungsreichen, in ihrer Art sehr verschiedenen und oft mit überraschenden Effekten ausgestatteten Albumblätter wirkten unterhaltsam, oft gar salonmusikmässig, dann wieder eher mystisch, tiefgründig.
Höhepunkt des Konzertes war dann ohne Zweifel die Interpretation des «Gassenhauers» in Form des Trompetenkonzertes von Johann Nepomuk Hummel (1778-1837). Als Solist trat Gregor Krtschek, ein junger, in Bern ausgebildeter Musiker auf, der auch im Jazz- und Popbereich sowie in der Balkanmusik heimisch ist.
Zusammen mit dem Orchester entstand eine einheitliche, technisch untadelige Interpretation, bei der man sich allerdings eine etwas differenzierte Dynamik und eine gefühlvollere Intonation vor allem im Mittelsatz gewünscht hätte. Der Gesamteindruck blieb jedoch faszinierend. Als Zugabe für das dankbare Publikum gab Krtschek eine solistische Kostprobe seiner andern Sparte, Jazz-Pop, zum Besten.