Konolfingen - Überraschende Werke gewählt
Das Orchester Konolfingen präsentierte sich in der reformierten Kirche erstmals mit dem neuen Konzertmeister Niklaus Vogel und überraschte.
jsg / Wochen-Zeitung
Dirigent Peter Knecht wählte zusammen mit dem erstmaligen Stimmführer neben dem Konzert für zwei Violinen von Bach überraschend Werke von eher unbekannten Komponisten der Moderne aus. Es entstand ein interessanter Musikabend.
Im Bach-Konzert präsentierten sich zwei Generationen: Marianne Knecht-Ochsenbein war Niklaus Vogels erste Geigenlehrerin und trat nun mit ihm zusammen als Solistin auf. Die beiden ergänzten sich vorzüglich, waren gleichwertige Partner und interpretierten souverän. Den begleitenden Streichern unterliefen zwar im ersten und vor allem im dritten Satz leichte rhythmische Ungenauigkeiten, die aber den schönen Gesamteindruck nicht schmälern konnten.
Schwierige Umstellung gemeistert
Vom andern deutschen Komponisten, Harald Genzmer (1909–2007), erklang eine Sinfonietta für Streichorchester. Das rhythmisch anspruchsvolle, nicht sehr melodiöse Werk hatte trotz neckischen Passagen «einen etwas pädagogischen, lehrbuchmässigen Charakter», wie es im Programmheft hiess. Für das Orchester war es eine grosse Herausforderung, nach den Bach-Klängen eine wirksame, glaubhafte Interpretation zu erreichen. Die Umstellung gelang jedoch gut.
In der Sinfonietta des Brasilianers Ernani Aguiar (*1950) erlebte man ein fülliges Klangvolumen, welches durch Zupfen, Klopfen auf die Resonanzkasten und Ausreizung von Techniken ergänzt und bereichert wurde.
Technische Effekte und Spielfreude
Als Abschluss erklangen die Sätze Sommer und Winter aus den «Vier Jahreszeiten», einem für Solovioline und Streichorchester arrangierten Stück von Astor Piazolla (1921–1992). Der als Tangokomponist bekannte Argentinier vermischte Jazzelemente und Einflüsse von Strawinsky und Bartok zu einem fulminanten Klanggemälde. Gespickt mit technischen Effekten und kurzen Originalzitaten von Vivaldi entstand ein unterhaltsames, überraschungsreiches Werk, dem Niklaus Vogel ein starkes Gepräge gab. Er wurde vom spielfreudigen Orchester, in dem sich die Cellosolistin sehr schön profilieren konnte, gut unterstützt. Das Publikum dankte mit grossem Applaus und erhielt als Zugabe die Wiederholung des zweiten Satzes.
Im Bach-Konzert präsentierten sich zwei Generationen: Marianne Knecht-Ochsenbein war Niklaus Vogels erste Geigenlehrerin und trat nun mit ihm zusammen als Solistin auf. Die beiden ergänzten sich vorzüglich, waren gleichwertige Partner und interpretierten souverän. Den begleitenden Streichern unterliefen zwar im ersten und vor allem im dritten Satz leichte rhythmische Ungenauigkeiten, die aber den schönen Gesamteindruck nicht schmälern konnten.
Schwierige Umstellung gemeistert
Vom andern deutschen Komponisten, Harald Genzmer (1909–2007), erklang eine Sinfonietta für Streichorchester. Das rhythmisch anspruchsvolle, nicht sehr melodiöse Werk hatte trotz neckischen Passagen «einen etwas pädagogischen, lehrbuchmässigen Charakter», wie es im Programmheft hiess. Für das Orchester war es eine grosse Herausforderung, nach den Bach-Klängen eine wirksame, glaubhafte Interpretation zu erreichen. Die Umstellung gelang jedoch gut.
In der Sinfonietta des Brasilianers Ernani Aguiar (*1950) erlebte man ein fülliges Klangvolumen, welches durch Zupfen, Klopfen auf die Resonanzkasten und Ausreizung von Techniken ergänzt und bereichert wurde.
Technische Effekte und Spielfreude
Als Abschluss erklangen die Sätze Sommer und Winter aus den «Vier Jahreszeiten», einem für Solovioline und Streichorchester arrangierten Stück von Astor Piazolla (1921–1992). Der als Tangokomponist bekannte Argentinier vermischte Jazzelemente und Einflüsse von Strawinsky und Bartok zu einem fulminanten Klanggemälde. Gespickt mit technischen Effekten und kurzen Originalzitaten von Vivaldi entstand ein unterhaltsames, überraschungsreiches Werk, dem Niklaus Vogel ein starkes Gepräge gab. Er wurde vom spielfreudigen Orchester, in dem sich die Cellosolistin sehr schön profilieren konnte, gut unterstützt. Das Publikum dankte mit grossem Applaus und erhielt als Zugabe die Wiederholung des zweiten Satzes.