Konolfingen - Spielfreudiges Orchester brilliert
Überraschungen am Herbstkonzert Das Orchester Konolfingen wurde beim Herbstkonzert vom Gastdirigenten Hans Gafner geleitet und durch den Organisten Emmanuel Le Divellec ergänzt. Das Konzert zeugte von Spielfreude und bot überraschende Kl
Jürg Streit, Wochen-Zeitung
Bereits in der einleitenden St. Pauls Suite von Gustav Holst (18741934) konnte das zahlreiche Publikum bei den Ausführenden eine spürbare Präsenz und ein Mitgehen mit den verschiedenen fröhlich-frechen Sätzen feststellen. Die im ländlichen Stil gehaltenen, meist fröhlich und witzig, viel dynamisches Gefühl erfordernden Weisen liessen eine schöne Anlehnung an die schottische Volks- und Liedermusik zu. Dem Orchester gelang eine subtile, von viel Fröhlichkeit geprägte Interpretation. Hans Gafner vermittelte mit einer klaren, jedoch nie aufdringlich wirkenden Leitung den notwendigen Esprit. Nach diesem heiteren Beginn waren mit Georges Bizets (18381875) Adagietto aus LArlésienne besinnlichere Töne zu vernehmen. Der kurze Satz ist der ruhende Pol aus der von französischem Charme sprühenden Suite. Den Streicherinnen und Streichern wurde volle Konzentration abverlangt, damit das traumhaft, leicht düstere Klangbild mit wundersam feingliedrigen Tönen glaubhaft dargeboten werden konnte.
Orgelkonzert als Höhepunkt
Das einzige Orgelkonzert des stark religiösen Franzosen Francis Poulenc (18991963) entstand 1938, noch geprägt von einer Wallfahrt nach dem Tod einer seiner Freunde. Für Poulenc selber nimmt das Werk in seinem Schaffen einen wichtigen Platz ein. Er charakterisiert es mit «ernst und feierlich», was man, wie er wohl auch, als Ironie erachten kann, nachdem man das Konzert gehört hat. Was hier an Klangmalereien, Tanzmelodien, dämonischen Dissonanzen, dynamischen und rhythmischen Wechseln, verschiedenartigen stilistischen Elementen und faszinierendem Zwiegespräch zwischen der Orgel vielfach der Pauke und dem Orchester zu hören war, enthielt wohl fast jegliche musikalische Stilrichtung der damaligen Zeit. Emmanuel Le Divellec, Organist an der Französischen Kirche Bern, schien das Ensemble mit seiner brillanten Interpretation mitzureissen. Durch das praktisch ohne Unterbrüche Aneinanderreihen der sieben Sätze wurden die Zuhörer immer wieder mit neuen Facetten, mit schlagartigen Dynamikwechseln und fast unglaubwürdigen Klangmöglichkeiten zum Staunen gebracht. Einzelne kleine rhythmische Abgleichungsschwierigkeiten zwischen dem Solisten und dem Orchester waren wohl der grossen Distanz zur Orgel zuzuschreiben und taten dem ausgezeichneten Eindruck keinen Abbruch.
Nordischer Ausklang
Mit zwei Elegien von Edvard Grieg (18431907), die ähnlich wie das Adagietto von Bizet feinste, zarte Töne enthielten, deren Transparenz recht schwierig zu meistern war, wurde der Übergang zu den «Fünf nordischen Melodien» des Finnen Ahti Sonninen (19141984) geschaffen. Die mit inhaltlichen Titeln überschriebenen, tänzerisch-lüpfigen Lieder entführten das Publikum in die skandinavische Welt der Volksmusik und boten einen heiteren Abschluss dieses musikalischen Erlebnisses.
Ein Artikel aus der
www.konolfingen.ch
Orgelkonzert als Höhepunkt
Das einzige Orgelkonzert des stark religiösen Franzosen Francis Poulenc (18991963) entstand 1938, noch geprägt von einer Wallfahrt nach dem Tod einer seiner Freunde. Für Poulenc selber nimmt das Werk in seinem Schaffen einen wichtigen Platz ein. Er charakterisiert es mit «ernst und feierlich», was man, wie er wohl auch, als Ironie erachten kann, nachdem man das Konzert gehört hat. Was hier an Klangmalereien, Tanzmelodien, dämonischen Dissonanzen, dynamischen und rhythmischen Wechseln, verschiedenartigen stilistischen Elementen und faszinierendem Zwiegespräch zwischen der Orgel vielfach der Pauke und dem Orchester zu hören war, enthielt wohl fast jegliche musikalische Stilrichtung der damaligen Zeit. Emmanuel Le Divellec, Organist an der Französischen Kirche Bern, schien das Ensemble mit seiner brillanten Interpretation mitzureissen. Durch das praktisch ohne Unterbrüche Aneinanderreihen der sieben Sätze wurden die Zuhörer immer wieder mit neuen Facetten, mit schlagartigen Dynamikwechseln und fast unglaubwürdigen Klangmöglichkeiten zum Staunen gebracht. Einzelne kleine rhythmische Abgleichungsschwierigkeiten zwischen dem Solisten und dem Orchester waren wohl der grossen Distanz zur Orgel zuzuschreiben und taten dem ausgezeichneten Eindruck keinen Abbruch.
Nordischer Ausklang
Mit zwei Elegien von Edvard Grieg (18431907), die ähnlich wie das Adagietto von Bizet feinste, zarte Töne enthielten, deren Transparenz recht schwierig zu meistern war, wurde der Übergang zu den «Fünf nordischen Melodien» des Finnen Ahti Sonninen (19141984) geschaffen. Die mit inhaltlichen Titeln überschriebenen, tänzerisch-lüpfigen Lieder entführten das Publikum in die skandinavische Welt der Volksmusik und boten einen heiteren Abschluss dieses musikalischen Erlebnisses.
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