Konolfingen - Politstreit und Machtkampf um die Schulorganisation
In Konolfingen führt die Reorganisation des Schulwesens zu einem Politstreit und Machtkampf zwischen Lehrpersonen und Behörden. Das Referendum gegen die Reorganisation ist zustandegekommen. Der Gemeinderat hat die Revision der Gemeindeordnung von der Traktandenliste der Gemeindeversammlung vom Donnerstag gestrichen.
Lebe kritisiert konkret, die Lehrpersonen und die heutigen Schulleitungen seien kaum in den Prozess der überstürzten Schulreorganisation einbezogen worden. Die Stelle der neuen Gesamtschulleitung sei ausgeschrieben worden, bevor die Gemeindeversammlung die Änderung der Organisation beschlossen habe. Zudem sei die Kompetenz der Schulkommission ausgehebelt worden.
Um was geht es? Im September hatte der Konolfinger Gemeinderat beschlossen, anstelle der heutigen Dreier-Schulleitung neu eine für die Strategie zuständige Abteilungsleitung mit vier operativen Stufenschulleitungen zu schaffen. Der für die Bildung zuständige Gemeinderat soll künftig auch die Schulkommission präsidieren.
Gemeindepräsident Peter Moser (SVP) zum Internetportal BERN-OST: „Wir haben das von Regierungsrat Pulver empfohlene Modell übernommen, wir wollen - gemäss kantonaler Empfehlung - eine geleitete Schule, wir wollen, dass die Gemeinde im Schulbereich nicht nur neuerdings mehr bezahlen muss, sondern auch die Verantwortung übernehmen kann. Dafür soll genau gleich wie im Finanz-, Bau- und Sozialbereich eine Abteilungsleitung geschaffen werden. Kurz: Wir wollen bei genau gleich viel Stellenprozenten professionellere Strukturen zugunsten unserer Schulen und Schüler.“
Der Gemeinderat hat heute auf das zustande gekommene Referendum reagiert: Die beantragte Änderung der Gemeindeordnung – sie betrifft einen Teilbereich der Bildungsreorganisation - wird von der Traktandenliste der Gemeindeversammlung vom Donnerstag gestrichen.
Die Änderungen von Schulreglement und Gemeindeordnung sollen nun im nächsten Jahr der Gemeindeversammlung unterbreitet werden.
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