Pfarrer Burger mit Mundartalbum: "Manchmal kratzt und holpert es"
Samuel Burger, Pfarrer von Konolfingen, hat mit seiner Band "Burger" ein Album mit zwölf Mundartsongs aufgenommen. Plattentaufe ist am 10. Juni in Bern.
"Eher Slow- als Fastfood" seien die Mundartsongs, trotz des Bandnamens, heisst es im Promotext zum Album "Mängisch zart u mängisch wild" von "Burger", der Band des Konolfinger Pfarrers Samuel Burger.
"Das Bittere gehört zum Leben"
Die zwölf "reifen Mundartsongs" seien innerhalb der letzten zehn Jahre entstanden. In den Liedern gehe es jenseits von abgedroschenen Slogans und zwanghaftem Humor um "das Leben, um Aufbrüche und Abschiede, um unlösbare Dilemmas, grosse Distanzen und das Gefühl, noch einmal davongekommen zu sein." Ihm sei es wichtig, gerade nicht die Schokoladenseite des Lebens zu beschreiben, so Burger. "Das Bittere gehört zum Leben wie zum Bouquet eines guten Weins."
"Vertraut, aber noch nicht 100 Mal gehört"
Musikalisch bewege sich das Album zwischen Mundartpop, Folk, Country und Rock der ruhigeren Sorte, schreibt die Band. "Es klingt vertraut, aber noch nicht 100 Mal gehört. Immer wieder werden gewohnte Strukturen durchbrochen, Melodien bleiben im Gehörgang hängen und lassen nicht mehr los. Insgesamt keine Hochglanz-Produktion, manchmal kratzt und holpert es, genau wie im Leben."
Die Gitarren geben den Ton an, dazu Bass und Drums, sparsame Keyboards: Hammond, Harmonium, Piano, Akkordeon, dazu Farbtupfer von Klarinette und Blues Harp – und Backing-Vocals von Another Me. In zwei Songs wirken mit Anna Mae und Mandana Grossenbacher junge Singstimmen mit. So sei ein Album entstanden, das Nähe schaffe und in tiefere Schichten vordringe, "dorthin, wo es um alles und nichts geht."
[i] "Mängisch zart u mängisch wild" erscheint am 27. Mai als Stream, Download und auf CD. Die Plattentaufe ist am 10. Juni in der Mahogany Hall in Bern.