Konolfingen - Orgel und Flöte hielten Zwiesprache

Im Rahmen des Kultur- und Konzertprogramms der Kirchgemeinde Konolfingen musizierten Jürg Neuenschwander, Orgel, und Sandra Tosetti, Blockflöte. Sie begeisterten.

jsg / Wochen-Zeitung
Da war einerseits das mächtige Gebläse der Orgel, daneben der feine, filigrane Atem der Blockflöte – zwei Gegensätze, die scheinbar nicht gerade optimal zueinander zu passen schienen. Die beiden Ausführenden bewiesen in der reformierten Kirche das Gegenteil: Mit subtiler, einfühlsamer Registrierung nahm der Organist sein Instrument beim Zusammenspiel «zurück», so dass sich die Flötistin ohne weiteres zu behaupten vermochte.

Es entstand so praktisch immer ein unterhaltsames, nie einseitiges Zwiegespräch auf demselben Niveau. Einzig im Carnaval von Luiz Bonfa (1900) und im Kleinen Swing von Günter Fuhlisch (1921) hatte man leicht das Gefühl, dass die Flöte ein wenig zu «kämpfen» hatte.

Abwechslungsreiches Programm


Im Programm ertönten Werke in der Zeitspanne von Bach über Grieg bis Schostakowitsch und im Stil von der Klassik über Filmmusik bis zum Jodellied von Adolf Stähli. Für einen volkstümlichen Melodienstrauss mit bekannten «Ohrwürmern» kamen die beiden Instrumentalisten von der Empore hinunter, und der Organist spielte auf der Hausorgel. Hier ergänzten sich die beiden Instrumente erst recht aufs Allerbeste, und das Publikum spendete Szenenapplaus.

Die meisten Werke waren von Jürg Neuenschwander arrangiert worden, waren den Zuhörern bekannt, wirkten aber in dieser Besetzung überraschender, vielleicht gar spannender als die Originale. Lüpfig, fröhlich, technisch brillant gespielt, boten Tosetti und Neuenschwander eine fröhliche Musizierstunde dar, bevor sie die Zuhörer nach zwei Zugaben in den eiskalten Abend entliessen.

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Erstellt: 14.03.2013
Geändert: 14.03.2013
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