Konolfingen - Nostalgie und Faszination pur

Soviel Verkehr, sei es mit Dampf- oder Elektroloks, hat der Bahnhof Konolfingen noch selten gesehen. Das grosse Bahnhoffest verlief am ersten Tag ganz nach dem Geschmack der Besuchenden.

Über 2‘500 Besuchende genossen gestern Samstag neben der Dampfromantik auch die vielen anderen Attraktionen am Bahnhoffest in Konolfingen. Mit Sternfahrten ab Konolfingen Richtung Thun, oder Hasle-Rüegsau, Worb und Langnau konnte zwischen Dampflok oder historischer Elektrolok ausgewählt werden. Wer nur kurz Dampfromantik geniessen wollte konnte die Shuttlefahrt vom Bahnhof zum Depot der Dampfbahn Bern nutzen. Noch selten waren alle Perrons des Bahnhofs so gefüllt wie wenn die eine oder andere Lok in Konolfingen Halt machte. Neben den dampfenden Loks sorgten vor allem der „Wellensittich“ und die ehrwürdige Be 4/4 für grosses Aufsehen.

 

Die Marktstände beim Bahnhof, die Sonderausstellung „150 Jahre Eisenbahn Konolfingen“ im Dorfmuseum sowie der ganze Festbetrieb geht heute Sonntag in die zweite Runde.

 

Extrazug mit Ae 3/5 und Zugtaufe

 

Heute Sonntag geht das Bahnhoffest weiter mit den Sternfahrten, Marktständen, dem Dorfmuseum, der Festwirtschaft auf dem Gemeindehausplatz, Infoständen und dem Nestléshop.
 
Vor dem Eintreffen des Ae 4/5-Extrazuges aus Biel spielt das Gwärblertrio auf dem Bahnhofplatz. Die Jugendmusik umrahmt anschliessend den offiziellen Festakt mit Gemeindepräsident Daniel Hodel, Regierungsrätin Barbara Egger-Jenzer, Erich Stritt, Direktor Nestlé SA, Markus Geyer, Stv. Chef Infrastruktur SBB und  Andreas Willich, Leiter Personenverkehr BLS.
 
Um 12.10 Uhr werden Andreas Willich und Barbara Egger-Jenzer einen Zug auf den Namen „Konolfingen“ taufen. Ab 14 Uhr sorgt die Full Steam Jazzband auf dem Gemeindehausplatz für Stimmung.
 
Autor: Willi Blaser, info@bern-ost.ch
 
 
Der Dampfzug in Worb
 
Der historische Dampfzug, gezogen von einer Dampflokomotive Eb 3/5 war an beiden Tagen auch in Worb anzutreffen. Die Lokomotive wurde 1911 als Teil einer Serie von 34 Loks an die SBB abgeliefert. Die 75 km/h schnelle Lok wurde speziell für den Vorortsverkehr konzipiert (kein Umfahren an den Endbahnhöfen) und so konstruiert, dass sowohl vorwärts als auch rückwärts problemlos gefahren werden kann. Das alles hat sie in Worb SBB eindrücklich vorgeführt. Nach 20 Jahren Revisionsarbeit wurde aus der schrottreifen Lok wieder ein Prunkstück. So steht sie seit 2009 wieder im Einsatz und hat übers Wochenende zahlreiche grosse und kleine Eisenbahnbegeisterte auch nach Worb und zurück gefahren.
jpp
 

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Erstellt: 01.06.2014
Geändert: 01.06.2014
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