Konolfingen - Musikalische Frühlingsboten
Das erste Kammermusikkonzert dieses Jahres im schönen Barocksaal von Schloss Hünigen stand unter dem Motto «Frühlingsstimmen». Christian T. Schneider, Violoncello, und Ibolya Nagy, Klavier, gelang es vorzüglich, in lockerer Atmosp
Bettina Haldemann-Bürgi, Wochen-Zeitung
Es kann vorkommen, dass Konzerte wegen Krankheit eines Musikers beziehungsweise einer Musikerin abgesagt werden müssen. Dass dies in jenem Fall nicht geschah, verdankte das angereiste Publikum den beiden anwesenden Künstlern, die auch als Duo aufzutreten pflegen. Im letzten Moment stellten sie aus ihrem Repertoire ein neues, attraktives Programm auf die Beine, das sich sehen liess.
Der Cellist Christian T. Schneider hat es sich mit der Programmänderung nicht leicht gemacht. Die «Variationen auf einer Saite» von Niccolo Paganini und die «Ungarische Rhapsodie» op. 68 von David Popper halten für den Solisten schwierige technische Klippen bereit. Doch der Musiker meisterte die zahlreichen schnellen virtuosen Läufe ausgezeichnet und in einer scheinbaren Leichtigkeit. Locker und selbstsicher trat der Cellist auf und liess sich von einigen unreinen hohen Stellen bei Paganini nicht beirren. In den Stücken «Der Schwan» (aus «Carneval des animaux») von Camille Saint-Saëns und «Chant du Ménestrel» op. 71 von Alexandre Glazunov spielte er mit differenzierter Klanggebung und kluger Phrasierung. Es gelang ihm auch, in den Bearbeitungen von Eduard Grieg («To Spring») und Gabriel Fauré («Après un rêve») geheimnisvolle Stimmungen hervorzurufen. Im Zusammenspiel mit Ibolya Nagy am Klavier zeigte sich, dass es sich bei den beiden um ein gut eingespieltes Duo handelt. Als zuverlässige Partnerin sorgte die Pianistin für eine einfühlsame Begleitung und bedeutsame Impulse. Ihren Glanzauftritt sparte sie sich bis zum Schluss auf. In «Le grand Tango» von Astor Piazzolla hält das Klavier einige Schlüsselstellen inne, welche die temperamentvolle Pianistin zur Freude des Publikums voll auskostete.
www.wochen-zeitung.ch
www.konolfingen.ch
Der Cellist Christian T. Schneider hat es sich mit der Programmänderung nicht leicht gemacht. Die «Variationen auf einer Saite» von Niccolo Paganini und die «Ungarische Rhapsodie» op. 68 von David Popper halten für den Solisten schwierige technische Klippen bereit. Doch der Musiker meisterte die zahlreichen schnellen virtuosen Läufe ausgezeichnet und in einer scheinbaren Leichtigkeit. Locker und selbstsicher trat der Cellist auf und liess sich von einigen unreinen hohen Stellen bei Paganini nicht beirren. In den Stücken «Der Schwan» (aus «Carneval des animaux») von Camille Saint-Saëns und «Chant du Ménestrel» op. 71 von Alexandre Glazunov spielte er mit differenzierter Klanggebung und kluger Phrasierung. Es gelang ihm auch, in den Bearbeitungen von Eduard Grieg («To Spring») und Gabriel Fauré («Après un rêve») geheimnisvolle Stimmungen hervorzurufen. Im Zusammenspiel mit Ibolya Nagy am Klavier zeigte sich, dass es sich bei den beiden um ein gut eingespieltes Duo handelt. Als zuverlässige Partnerin sorgte die Pianistin für eine einfühlsame Begleitung und bedeutsame Impulse. Ihren Glanzauftritt sparte sie sich bis zum Schluss auf. In «Le grand Tango» von Astor Piazzolla hält das Klavier einige Schlüsselstellen inne, welche die temperamentvolle Pianistin zur Freude des Publikums voll auskostete.
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