Konolfingen - Konzert zum 100-Jahr-Jubiläum der Kirchgemeinde

Trummer&Band verzauberten das Publikum mit Mundart-Folk im Kirchgemeindehaus Konolfingen. Anlässlich des 100. Geburtstags der reformierten Kirche liessen sie den warmen Herbst nochmals aufleben.

Lilian Wegmüller / Wochen-Zeitung
Die Lieder, welche der gebürtige Frutiger mit seiner Band vortrug, sind hauptsächlich auf der neuen CD «Fürne Königin» zu finden. Sie handeln von den Dingen, die nach dem «... u we si nid gschtorbe sy, de läbe si nohüt...» geschehen. Deshalb würde der Titel der CD auch «Fürne Königin» heissen und nicht «Fürne Prinzässin», erklärte Trummer dem Publikum.

An seiner Seite sang und tanzte Nadja Stoller, die gelegentlich in die Tasten eines Akkordeons griff. Zusammen mit ihr tanzte auch das vor der Bühne stehende Publikum. Zu Beginn des Abends hatte Trummer die Leute aufgefordert, aufzustehen und den Platz in der Mitte des Saales zu füllen. Er meinte mit einem Zwinkern in den Augen: «Füehlet nech itz nid drängt, abr scho chli.»

Gut gelaunt


Trummers Geschichten handeln von grossen Gefühlen und wollen auch zwischen den Zeilen gelesen werden, wie zum Beispiel das Lied «Es wird immer wider Früehlig». Die Resonanz des Publikums fiel positiv aus. «Ischs nech wohl?», fragte Trummer die Zuschauer. Etwas zögerlich hörte man drei laute «Ja» – und zahlreiche gemurmelte. Gut gelaunt meinte der Songwriter: «drüne Lüt hie isches wohl.»

Aber nicht nur auf die Qualität der Texte legte Trummer&Band wert, sondern auch auf die Musik. Zwischendurch musste Trummer, der gleichzeitig sang und Gitarre spielte, sein Instrument stimmen. Stimmen sei zwar langweilig für die Zuschauer, aber doch in ihrem Interesse, sagte er, und gleich darauf ging es weiter.

Warme Tage

Mit dem Lied «Bevor dr Herbst chunnt» lieferte die Musikgruppe eine Erklärung dafür, weshalb es zu Beginn des Herbstes noch so schön warm gewesen ist. Da der Sommer dieses Jahr in der Schweiz keinen sehr pompösen Einzug gehalten habe, fand Trummer, dass noch ein paar warme Tage her müssten. Also schrieb er ein Lied über das Gefühl nach dem Sommer, wenn dieser zu schnell vorübergegangen ist und man noch gar nicht erwartet, dass es nun kälter wird. Deshalb schien nochmals die Sonne, bevor der Herbst wirklich kommt.

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Erstellt: 20.10.2011
Geändert: 20.10.2011
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