Konolfingen - Jugendtreff schliesst – mangels Jugend
Der Jugendtreff wird seit Monaten zu wenig frequentiert. Jetzt wurde er geschlossen.
Laura Fehlmann / Berner Zeitung BZ
Zwischen fünf und zehn Jugendliche haben den Konolfinger Jugendtreff an der Burgdorfstrasse jeweils am Freitagabend besucht. Das haben die Verantwortlichen der regionalen Jugendfachstelle schon länger beobachtet. Verschiedene Versuche, die Jugendlichen durch Projekte und Events anzusprechen, blieben erfolglos. «Auch kam nie eine Betriebsgruppe zustande. Wir haben den Treff selber beaufsichtigt», sagt Marco Mettler, der neue Leiter der Jugendfachstelle. Die Verantwortlichen haben die Besucherfrequenzen dokumentiert und dem Gemeinderat vorgelegt. Jetzt hat der Rat beschlossen, den Treff zwischen dem ehemaligen Hotel Bahnhof und dem Kino per Ende Monat zu schliessen. Am Freitag war das Lokal zum letzten Mal geöffnet.
Partys waren gut besucht
Marco Mettler kann sich das Desinteresse nur teilweise erklären. Vielleicht ist es der Umzug vom Inseliareal an die Burgdorfstrasse? Oder handelt es sich um ein Konolfinger Phänomen? «Die anderen Jugendtreffs in der Region sind sehr gut besucht», berichtet Mettler. In den letzten Monaten habe er bei den Jugendlichen frischen Wind gespürt. Dass der Treff in Konolfingen meist leer ist, heisst nicht, dass vom Programm her nichts lief. Zunehmend auf Beliebtheit stiessen Partys unter Gleichaltrigen. Diese konnten bis anhin den Jugendtreff für Klassenpartys gratis mieten. «Auch die eigentliche Zielgruppe, Schüler ab der 7. Klasse, hatten sich wieder eingefunden», so Mettler, der es als Ironie des Schicksals betrachtet, dass der Treff ausgerechnet jetzt schliesst, wo ihn erstmals zwischen 15 bis 30 Jugendliche nutzen.
Stattdessen ein Bus?
Mit einer Umfrage unter den Jugendlichen will die Jugendfachstelle jetzt abklären, welche Bedürfnisse und Wünsche vorhanden sind. Diese Erhebung wird an den Gemeinderat weitergeleitet. Gemeinsam wollen Behörden und Jugendfachstelle zusammen mit den Jugendlichen Lösungen suchen. «Wir suchen nach flexiblen Modellen», so Marco Mettler. Er denkt beispielsweise an einen Bus, der von Ort zu Ort zirkuliert. Das habe man schon jetzt erfolgreich praktiziert, auf Pausenplätzen und in mehreren Schulen.
«Zugpferde fehlten»
Der Konolfinger Gemeindepräsident Peter Moser bedauert die Schliessung des Jugendtreffs. Der Gemeinderat habe sich vor dem Entscheid noch überlegt, ein anderes Lokal zu suchen. «Es ist eindeutig, dass das Interesse nach dem Umzug vom Inseli an die Burgdorfstrasse rasant abnahm.» Über die Gründe kann Gemeindeoberhaupt Moser nur spekulieren. Es gebe halt auch unter den Jugendlichen Modeströmung. Eine Zeitlang hätten alle Unihockey gespielt, dann sei Skateboarden beliebt gewesen. «Vielleicht fehlten einfach die Zugpferde für den Jugendtreff, solche, die Ideen und Initiative zeigen und die Jugendarbeit mitgestalten wollen», sagt Moser. Wenn zu einem späteren Zeitpunkt wieder das Bedürfnis nach einem Treff auftauche, könne man jederzeit reagieren.
Partys waren gut besucht
Marco Mettler kann sich das Desinteresse nur teilweise erklären. Vielleicht ist es der Umzug vom Inseliareal an die Burgdorfstrasse? Oder handelt es sich um ein Konolfinger Phänomen? «Die anderen Jugendtreffs in der Region sind sehr gut besucht», berichtet Mettler. In den letzten Monaten habe er bei den Jugendlichen frischen Wind gespürt. Dass der Treff in Konolfingen meist leer ist, heisst nicht, dass vom Programm her nichts lief. Zunehmend auf Beliebtheit stiessen Partys unter Gleichaltrigen. Diese konnten bis anhin den Jugendtreff für Klassenpartys gratis mieten. «Auch die eigentliche Zielgruppe, Schüler ab der 7. Klasse, hatten sich wieder eingefunden», so Mettler, der es als Ironie des Schicksals betrachtet, dass der Treff ausgerechnet jetzt schliesst, wo ihn erstmals zwischen 15 bis 30 Jugendliche nutzen.
Stattdessen ein Bus?
Mit einer Umfrage unter den Jugendlichen will die Jugendfachstelle jetzt abklären, welche Bedürfnisse und Wünsche vorhanden sind. Diese Erhebung wird an den Gemeinderat weitergeleitet. Gemeinsam wollen Behörden und Jugendfachstelle zusammen mit den Jugendlichen Lösungen suchen. «Wir suchen nach flexiblen Modellen», so Marco Mettler. Er denkt beispielsweise an einen Bus, der von Ort zu Ort zirkuliert. Das habe man schon jetzt erfolgreich praktiziert, auf Pausenplätzen und in mehreren Schulen.
«Zugpferde fehlten»
Der Konolfinger Gemeindepräsident Peter Moser bedauert die Schliessung des Jugendtreffs. Der Gemeinderat habe sich vor dem Entscheid noch überlegt, ein anderes Lokal zu suchen. «Es ist eindeutig, dass das Interesse nach dem Umzug vom Inseli an die Burgdorfstrasse rasant abnahm.» Über die Gründe kann Gemeindeoberhaupt Moser nur spekulieren. Es gebe halt auch unter den Jugendlichen Modeströmung. Eine Zeitlang hätten alle Unihockey gespielt, dann sei Skateboarden beliebt gewesen. «Vielleicht fehlten einfach die Zugpferde für den Jugendtreff, solche, die Ideen und Initiative zeigen und die Jugendarbeit mitgestalten wollen», sagt Moser. Wenn zu einem späteren Zeitpunkt wieder das Bedürfnis nach einem Treff auftauche, könne man jederzeit reagieren.
Jugendfachstelle
Die Jugendfachstelle Konolfingen betreibt in den Gemeinden Biglen, Grosshöchstetten, Zäziwil und Obergoldbach (Landiswil) Jugendtreffs. Derjenige von Konolfingen wurde jetzt geschlossen (siehe Haupttext). Ebenfalls regelmässig präsent, beispielsweise mit einem Bus oder in den Schulen, sind die Jugendarbeiter auch in den Gemeinden Arni, Nieder- und Oberhünigen, Oberthal, Häutligen, Freimettigen, Mirchel und Schlosswil.