Konolfingen - Input macht aus 320 Handy-Söckli 2'000 Franken
Was macht das Berufsbildungsprojekt *input* aus Konolfingen mit 320 Handy-Söckli? Fast 2'000 Franken für Kinder, die Opfer eines Krieges oder Konfliktes wurden. Hier der Bericht von Projektleiter Jean-Luc Lehmann.
Jean-Luc Lehmann
Die Geschichte hört sich wie ein Märchen an: Eines Tages erhielt die MIGROS aus Wettingen ein grosses Paket. Inhalt: 320 Handy-Söckli, farbenfroh gestaltet und „handglismet“ von vier „alten“ Damen (O-Ton). Ihre Idee: Die MIGROS könnte doch diese „Söckli“ verkaufen und den Erlös kranken und hilfsbedürftigen Kindern spenden.
Dass die Migros-Leute des Bereichs „Kommunikation & Kulturelles“ zunächst mal ratlos waren, liegt wohl in der Natur der Sache. Denn: Solche Paketsendungen sind nicht alltäglich. Immerhin: Sympathisch war die Aktion des Quartetts alleweil, so dass die MIGROS aus dem Kulturprozent schon mal 1'600 Franken überwies… für einen guten Zweck, versteht sich. Womit das Problem buchstäblich aber noch nicht vom Tisch war. „Handglismets“ für frierende Eskimo-Handys wäre wohl eher unter der Rubrik „Sauglattismus“ zu verbuchen gewesen, und auch aus den Reihen des Personals kam kein brauchbarer Vorschlag.
Und so fanden diese 320 Handy-Söckli schliesslich den Weg nach Konolfingen: Adressat war das Berufsbildungsprojekt *input* der Oberstufe im Stockhornschulhaus. Und der Auftrag hörte sich ganz einfach an… „eifach ds bestmügleche druus mache“. Nun harten die Handy-Schoner der Dinge, die da kommen würden…. Der Fantasie waren keine Grenzen gesetzt.
Die 21 9.Klässler suchten nach Ideen. Naheliegend war, damit 15 Adventskalender zu basteln. Bloss schien diese Idee nicht auf allzu grosses Echo zu stossen … jedenfalls wurde auch dieser Vorschlag wieder verworfen. Bis dann – ganz nebenbei – doch noch ein Gedanke zu überzeugen vermochte: Angesichts der frühwinterlichen Verhältnisse liessen sich diese Handy-Schoner (die mittlerweile im Schulhaus bereits einen gewissen Kult-Status erlangt hatten) sicherlich bestens in einem Strassenverkauf vermarkten. Und ebenso spontan kam die Idee, das Geld der Aktion „Jeder Rappen zählt“ zu überweisen. Für Kinder, die Opfer eines Krieges oder Konfliktes wurden. Und damit ganz im Interesse der vier Strick-Frauen aus Wettingen.
Die Idee war geboren, das Ziel gesetzt: In nur 5 Tagen wollten die Jugendlichen im Minimum 1'500 Franken zusammentragen – ein ehrgeiziges Ziel. Mit viel persönlichem Engagement (vor allem in der Freizeit) wurde dieses Ziel bei weitem übertroffen: 1'929 Franken kamen schliesslich zusammen.
Eine Delegation des Berufsbildungsprojektes hat am 14. Dezember den stolzen Sammelbetrag in Bern auf dem Bundesplatz in den grossen „Sammeltopf“ von JRZ geworfen. Ohne grosses Aufsehen, dafür mit stiller innerer Genugtuung, in der Vorweihnachtszeit etwas Gutes getan zu haben.
Gleichentags zierte eine grosse Überschrift die Fronseite des „Blick am Abend“: „GEWALTBEREITSCHAFT DER JUGENDLICHEN NIMMT ZU“. Angesichts des eindrücklichen Sammelergebnisses ist eine solche Verallgemeinerung fast als „Faust aufs Auge“ zu verstehen … immerhin haben 21 Jugendliche aus Konolfingen in einer freiwilligen, ausserschulischen Aktion bewiesen, wie sehr ihnen das Wohlergehen von Menschen aller Herren Länder am Herzen liegen. Darauf dürfen wir stolz sein.
Fazit: Mit einem Sammelergebnis von fast 2'000 Franken eine überaus gelungene Aktion, die den angehenden jungen Berufsleuten auch ganz andere Perspektiven eröffnet habt. Einziger Wehmutstropfen: Fast ein Drittel der Handy-Söckli liegt immer noch fein säuberlich in der Schachtel …. weil die Leute zwar gerne gespendet, ihrem Handy aber kein warmes Zuhause gegönnt haben… Womit noch einmal gute Ideen gefragt sind…. denn schliesslich sind die Dinger wirklich „kultig“. Wer also noch eines möchte: info@input4you.ch. Für Minimum 5 Franken sind Sie dabei…. aber mindestens 20 Franken sind sie wert…
Dass die Migros-Leute des Bereichs „Kommunikation & Kulturelles“ zunächst mal ratlos waren, liegt wohl in der Natur der Sache. Denn: Solche Paketsendungen sind nicht alltäglich. Immerhin: Sympathisch war die Aktion des Quartetts alleweil, so dass die MIGROS aus dem Kulturprozent schon mal 1'600 Franken überwies… für einen guten Zweck, versteht sich. Womit das Problem buchstäblich aber noch nicht vom Tisch war. „Handglismets“ für frierende Eskimo-Handys wäre wohl eher unter der Rubrik „Sauglattismus“ zu verbuchen gewesen, und auch aus den Reihen des Personals kam kein brauchbarer Vorschlag.
Und so fanden diese 320 Handy-Söckli schliesslich den Weg nach Konolfingen: Adressat war das Berufsbildungsprojekt *input* der Oberstufe im Stockhornschulhaus. Und der Auftrag hörte sich ganz einfach an… „eifach ds bestmügleche druus mache“. Nun harten die Handy-Schoner der Dinge, die da kommen würden…. Der Fantasie waren keine Grenzen gesetzt.
Die 21 9.Klässler suchten nach Ideen. Naheliegend war, damit 15 Adventskalender zu basteln. Bloss schien diese Idee nicht auf allzu grosses Echo zu stossen … jedenfalls wurde auch dieser Vorschlag wieder verworfen. Bis dann – ganz nebenbei – doch noch ein Gedanke zu überzeugen vermochte: Angesichts der frühwinterlichen Verhältnisse liessen sich diese Handy-Schoner (die mittlerweile im Schulhaus bereits einen gewissen Kult-Status erlangt hatten) sicherlich bestens in einem Strassenverkauf vermarkten. Und ebenso spontan kam die Idee, das Geld der Aktion „Jeder Rappen zählt“ zu überweisen. Für Kinder, die Opfer eines Krieges oder Konfliktes wurden. Und damit ganz im Interesse der vier Strick-Frauen aus Wettingen.
Die Idee war geboren, das Ziel gesetzt: In nur 5 Tagen wollten die Jugendlichen im Minimum 1'500 Franken zusammentragen – ein ehrgeiziges Ziel. Mit viel persönlichem Engagement (vor allem in der Freizeit) wurde dieses Ziel bei weitem übertroffen: 1'929 Franken kamen schliesslich zusammen.
Eine Delegation des Berufsbildungsprojektes hat am 14. Dezember den stolzen Sammelbetrag in Bern auf dem Bundesplatz in den grossen „Sammeltopf“ von JRZ geworfen. Ohne grosses Aufsehen, dafür mit stiller innerer Genugtuung, in der Vorweihnachtszeit etwas Gutes getan zu haben.
Gleichentags zierte eine grosse Überschrift die Fronseite des „Blick am Abend“: „GEWALTBEREITSCHAFT DER JUGENDLICHEN NIMMT ZU“. Angesichts des eindrücklichen Sammelergebnisses ist eine solche Verallgemeinerung fast als „Faust aufs Auge“ zu verstehen … immerhin haben 21 Jugendliche aus Konolfingen in einer freiwilligen, ausserschulischen Aktion bewiesen, wie sehr ihnen das Wohlergehen von Menschen aller Herren Länder am Herzen liegen. Darauf dürfen wir stolz sein.
Fazit: Mit einem Sammelergebnis von fast 2'000 Franken eine überaus gelungene Aktion, die den angehenden jungen Berufsleuten auch ganz andere Perspektiven eröffnet habt. Einziger Wehmutstropfen: Fast ein Drittel der Handy-Söckli liegt immer noch fein säuberlich in der Schachtel …. weil die Leute zwar gerne gespendet, ihrem Handy aber kein warmes Zuhause gegönnt haben… Womit noch einmal gute Ideen gefragt sind…. denn schliesslich sind die Dinger wirklich „kultig“. Wer also noch eines möchte: info@input4you.ch. Für Minimum 5 Franken sind Sie dabei…. aber mindestens 20 Franken sind sie wert…