Konolfingen - Gemeinderat beantragt eine Steuererhöhung
Der Konolfinger Gemeinderat sieht sich gezwungen, dem Volk an der Gemeindeversammlung vom 28. November 2013 eine Steuererhöhung zu beantragen.
"Seit 2010 steigen die Lastenverteiler Sozialhilfe, Ergänzungsleistungen, öffentlicher Verkehr und Bildung im Durchschnitt um 210 Franken pro Einwohner, was rund 1,5 Steuerzehntel ausmacht", schreibt der Konolfinger Gemeinderat in einer Medienmitteilung.
Zurückhaltende Wirtschaftsentwicklung, nur mässig steigende Einkommen, die geringe Teuerung sowie das weiterhin tiefe Zinsniveau seien die Gründe für sinkende oder im besten Fall stagnierende Steuern. "Schon das Rechnungsjahr 2013 wird davon betroffen sein und schlechter abschliessen als budgetiert", schreibt der Gemeinderat.
"Vor allem Firmen haben vermehrt zu kämpfen und sorgen deshalb für ein schlechteres Ergebnis bei den Steuereinnahmen", präzisierte Gemeindepräsident Daniel Hodel gegenüber BERN-OST.
"Steuererhöhung unumgänglich"
Für 2014 sei deshalb eine Steuererhöhung unumgänglich. "Hinsichtlich kommender, dringend notwendiger Investitionen ist der Gemeinderat zum Handeln gezwungen", teilt die Gemeinde mit. Und: "Mit einer Erhöhung der Steueranlage von 1.69 auf 1.79 und erheblichen Kürzungen kann der Gemeindeversammlung vom 28. November 2013 ein ausgeglichenes Budget vorgelegt werden, bei einem Aufwand und Ertrag von je rund 33 Millionen Franken."
Plan B: Budget mit Defizit und schlechte Finanzaussichten
Was, wenn die Stimmbürger die Steuererhöhung ablehnen? "Wir werden dann mit einem Budget mit einem Defizit ins neue Jahr gehen", sagt Gemeindepräsident Hodel. "Weil der Finanzplan jedoch keine rosige Zukunft voraussagt, erachten wir eine vernünftige Steuererhöhung zum jetzigen Zeitpunkt als besser."