Konolfingen - Gegen- und mit- einander gespielt

Der in Konolfingen aufgewachsene Flötist, Hans Balmer und der Organist Heinz Balli duellierten sich in einem feinen musikalischen Wettstreit mit klarem Ausgang: Unentschieden.

jsg, Wochen-Zeitung
Die beiden Musiker verstanden es ausgezeichnet, ihre Instrumente so zu spielen, dass trotz der klanglichen Differenz ein harmonisches Gefüge entstehen konnte. Im Concerto von Georg Philipp Telemann und in dem von Jehan Alain, wurden die Themen abwechselnd von beiden Instrumenten gespielt, kanonartig einander übergeben, miteinander ausgeformt und oft auch neckisch vorgegeben und als Echo erwidert.

Auch Solowerker erklangen

Bei den Sonaten von Carl Philipp Emanuel Bach und Johann Sebastian Bach ist die Orgel als Continuo eingesetzt, die Flöte hat den Hauptpart und darf dominieren. Hans Balmer tat dies souverän, Heinz Balli fügte das Continuo abwechslungsreich und fein gestaltet bei. Als Solowerke erklangen einer der drei Choräle für Grand Orgue von César Franck und aus den vielen Chants de Nectaire von Charles Koechlin deren drei.

Hier konnten die beiden Musiker ihr Können allein auf ihrem Instrument beweisen. Die Orgel entwickelte sich, im Gegensatz zu den vorherigen Werken tatsächlich als «grand», klangvoll und fulminant. Die Flöte wirbelte, murmelte, zirpte entsprechend den vom alten Gärtner Nectaire im Roman von Anatol France gespielten Weisen. Das dankbare, zahlreiche Publikum in der reformierten Kirche erhielt als Zugabe einen quirligen Satz aus einer weiteren Sonate von Telemann.

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Erstellt: 20.11.2014
Geändert: 20.11.2014
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