Konolfingen - Ein bunter Vogel im Buechwald

Zum Abschluss der farbigen Woche, die zum 100-Jahr-Jubiläum der Kirchgemeinde Konolfingen durchgeführt wurde, präsentierten gut 60 Kinder ein buntes Musical.

Annalies Lehmann / Wochen-Zeitung
Ein grosses Publikum versammelte sich im Kirchgemeindesaal und wartete gespannt auf das Vogelfest, das da als Abschluss der Kindertage stattfinden werde. Der Wald und die Felsen mitsamt dem Adlerhorst auf der Bühne wurden dann auch bald von einer bunten Vogelschar bevölkert, die zwitschernd und piepsend aus allen Ecken und Gängen herbeiströmte. Die Erzählerin – auf prachtvollem Sessel sitzend – verlas aus ihrem grossen Buch eine interessante Ankündigung: Am folgenden Tag, dem 35. Juli – einem Tag, an dem ja alles möglich ist – werde ein grosser Wettgesang stattfinden. Um auf den Wettstreit einzustimmen, wurde sogar das Publikum einbezogen. Gemeinsam mit den Kindern bestätigte es singend, ja, «alle Vögel sind schon da».

Die bunte Überraschung


Grosses Erstaunen breitete sich unter der Vogelschar aus, als im Amselnest ein buntes, fremdes Vögelein gefunden wurde. Bald stand fest: Ein Kolibri hatte sich hierher verirrt. Aber nicht wie zuerst vermutet aus Afrika, sondern aus Peru war er hergeflogen, natürlich nicht aus eigener Kraft. Im Bauch eines Riesenvogels, schlafend in einer Bananenkiste, war er bei uns auf einem riesigen Betonplatz gelandet und fand danach den Weg in den Buechwald. Als am nächsten Tag der Wettgesang startete, sangen von den kleinsten Spatzen über die Amseln verschiedenste Vögel, vorgestellt vom Star. Weil dieser fand, dass er, der seinen Vortrag zum Abschluss hielt, den Wettbewerb gewonnen habe, brach lauter Protest aus. Deshalb sollte der Kolibri als Gast bestimmen, wer den Wettgesang gewonnen habe. Doch der kleine Vogel fand, dass es gescheiter sei, gemeinsam ein fröhliches Fest zu feiern, wo alle Gewinner seien, statt einen einzigen Gewinner zu bestimmen und viele Verlierer zu haben.

Heimweh nach den wärmeren Gefielden


Bald einmal wünschte sich der Kolibri, wieder an die heimatliche Wärme zu gelangen. Also steckte ihn die schlaue Vogelschar dem Piloten, der stets im Hotel Kreuz nächtigte, in die Jackentasche. Mit dem Piloten gelangte der Kolibri, ohne dass dieser es merkte, mit dem Tangento auf den Flughafen Belpmoos, von wo aus er wieder nach Peru zurückfliegen durfte.

Engagierte Helferinnen und Helfer

Die Kinder lebten ihre Rollen vom Kopf bis zu den Zehen und sangen und tanzten mit viel Temperament. Zum Dank durften sie ihre Vogelkostüme, die von fleissigen Händen mit einem Riesenaufwand genäht worden waren, mit nach Hause nehmen, zusammen mit einer kleinen Nascherei.

Dass das sehr gelungene Musical mit den mehr als 60 Kindern überhaupt möglich wurde, ist den über 30 Helferinnen und Helfern zu verdanken, die sich nach vielen aufwändigen Vorbereitungen während der ganzen Woche eingesetzt hatten beim Nähen, Basteln, Kleben, Schminken, Singen und Musizieren und auch für das leibliche Wohl sorgten.

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Erstellt: 18.08.2011
Geändert: 18.08.2011
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