Konolfingen - Die Maibeere weckt Hoffnungen
Am Samstag wurden bei der Chisebrügg in Konolfingen zarte Schönheiten bei unfreundlichen Temperaturen angeboten: Es war der Tag des wilden Pflanzenmärits. Wer noch an den Sommer glaubte, deckte sich hier ein.
Ursula Grütter / Berner Zeitung BZ
Ein rauer Wind weht bei der Chisebrügg und verbreitet eine winterliche Atmosphäre. Vom Sommer kann man hier nur träumen. Dennoch: Am wilden Pflanzenmärit dreht sich am Samstag alles um die sonnig-warmen Zeiten inmitten von lauschigen Plätzen im Garten oder auf der Terrasse. Naturliebhaber stapfen hier dezidiert von Stand zu Stand. Ihr Augenmerk gilt den Wildpflanzen und Kräutern. Diese gibt es in vielfältiger Form. Wer Ausschau nach einem filigranen Gras hält, wird fündig, wer einen Ersatz für seine Salbei braucht, ebenfalls.
Schnell füllen sich die mitgebrachten Körbe mit Malven, Sumpfdotterblumen, kleinblättrigem Basilikum und nickendem Perlgras. Gepflanzt wird später, wenn es etwas wärmer ist.
Nicht alles, was am Wildpflanzenmarkt angeboten wird, wächst in der Schweiz auch in der freien Natur. Doch für das Auge und den Magen spielt das keine Rolle, für die Besucherinnen und Besucher auch nicht.
Maibeere – aus Sibirien
Beim Stand von Roland Wenger aus Les Bois und Martin Bracher aus Toffen erkundigt sich eine potenzielle Käuferin gerade nach einem Maibeerenstrauch. Wenger präsentiert ein Exemplar, das kurz vor der Blüte steht. «Maibeeren liegen stark im Trend», sagt Wenger. Die ursprünglich aus Sibirien stammende Pflanze werde zwar schon länger angeboten, doch jetzt sei sie von den Kunden neu entdeckt worden. Maibeeren können als erste im Garten geerntet werden, bevor sie Konkurrenz von den Johannis- und Himbeeren erhalten. Doch heuer werden sie ihrem Namen wohl nicht ganz gerecht.
Tomaten statt Rosen
Im Trend liegen auch die Wildrosenarten. «Dieses Jahr kann ich mich der Anfragen kaum noch wehren», sagt Bracher. Vier Jahre dauere es, bis eine Pflanze gross genug für den Verkauf sei. Der leidenschaftliche Wildrosenzüchter zieht sie selber und kennt unzählige Sorten. Gerade preist er eine Rosa pimpinellifolia an – eine Schönheit, die eine erste zarte Blüte den Betrachtenden entgegenstreckt. Die Aufmerksamkeit von Christoph Tschanz aus Gysenstein kann sie damit nicht gewinnen. «Ich komme jeweils wegen der Tomaten. So hat es angefangen, und so ist es noch heute», sagt er. Dieses Jahr hat er ein Auge auf die «Nepal» geworfen.
Die gute Wurst
Wer ob so viel Blumenpracht und Kräuterduft eine Pause benötigt, kann sich an diesem Samstag bei Susanne Gronmayer und Heinz Bögli aus Mooseedorf erholen, möglichst nah am wärmenden Feuer. «Bei uns gibts gute Wurst und gute Gespräche», wirbt Bögli. Der Wildkräuterspezialist hat eine Wurst mit Bärlauch, Baumtropfen, Wasserkresse und Gundelrebe geschmacklich verstärkt.
Bay hält Märit die Treue
Auch für Fritz Bay ist nun eine Pause angesagt. Seit sechs Uhr in der Früh ist der in Niederhüngen wohnhafte Baumeister auf dem Platz und hilft überall mit. Dank ihm konnte vor sieben Jahren der erste wilde Pflanzenmärit in Konolfingen realisiert werden. Noch heute stellt er das Areal an der Chisebrügg zur Verfügung und gibt einen finanziellen Zuschuss, sollte denn ein Defizit drohen.
Schnell füllen sich die mitgebrachten Körbe mit Malven, Sumpfdotterblumen, kleinblättrigem Basilikum und nickendem Perlgras. Gepflanzt wird später, wenn es etwas wärmer ist.
Nicht alles, was am Wildpflanzenmarkt angeboten wird, wächst in der Schweiz auch in der freien Natur. Doch für das Auge und den Magen spielt das keine Rolle, für die Besucherinnen und Besucher auch nicht.
Maibeere – aus Sibirien
Beim Stand von Roland Wenger aus Les Bois und Martin Bracher aus Toffen erkundigt sich eine potenzielle Käuferin gerade nach einem Maibeerenstrauch. Wenger präsentiert ein Exemplar, das kurz vor der Blüte steht. «Maibeeren liegen stark im Trend», sagt Wenger. Die ursprünglich aus Sibirien stammende Pflanze werde zwar schon länger angeboten, doch jetzt sei sie von den Kunden neu entdeckt worden. Maibeeren können als erste im Garten geerntet werden, bevor sie Konkurrenz von den Johannis- und Himbeeren erhalten. Doch heuer werden sie ihrem Namen wohl nicht ganz gerecht.
Tomaten statt Rosen
Im Trend liegen auch die Wildrosenarten. «Dieses Jahr kann ich mich der Anfragen kaum noch wehren», sagt Bracher. Vier Jahre dauere es, bis eine Pflanze gross genug für den Verkauf sei. Der leidenschaftliche Wildrosenzüchter zieht sie selber und kennt unzählige Sorten. Gerade preist er eine Rosa pimpinellifolia an – eine Schönheit, die eine erste zarte Blüte den Betrachtenden entgegenstreckt. Die Aufmerksamkeit von Christoph Tschanz aus Gysenstein kann sie damit nicht gewinnen. «Ich komme jeweils wegen der Tomaten. So hat es angefangen, und so ist es noch heute», sagt er. Dieses Jahr hat er ein Auge auf die «Nepal» geworfen.
Die gute Wurst
Wer ob so viel Blumenpracht und Kräuterduft eine Pause benötigt, kann sich an diesem Samstag bei Susanne Gronmayer und Heinz Bögli aus Mooseedorf erholen, möglichst nah am wärmenden Feuer. «Bei uns gibts gute Wurst und gute Gespräche», wirbt Bögli. Der Wildkräuterspezialist hat eine Wurst mit Bärlauch, Baumtropfen, Wasserkresse und Gundelrebe geschmacklich verstärkt.
Bay hält Märit die Treue
Auch für Fritz Bay ist nun eine Pause angesagt. Seit sechs Uhr in der Früh ist der in Niederhüngen wohnhafte Baumeister auf dem Platz und hilft überall mit. Dank ihm konnte vor sieben Jahren der erste wilde Pflanzenmärit in Konolfingen realisiert werden. Noch heute stellt er das Areal an der Chisebrügg zur Verfügung und gibt einen finanziellen Zuschuss, sollte denn ein Defizit drohen.