Konolfingen - "Das neue Feuerwehrmagazin soll sich Jahrzehnte bewähren"
Die Gemeinde braucht ein neues Feuerwehrmagazin. Gemeindepräsident Daniel Hodel findet, dass das 14-Millionen-Projekt eine ideale Lösung darstellt.
Interview: Bruno Zürcher / Wochen-Zeitung
Daniel Hodel, beim heutigen Feuerwehrmagazin passt das grösste Fahrzeug nicht rein. Sie müssen handeln. 14 Millionen Franken sind aber nicht eben wenig.
14 Millionen sind viel Geld. Wir haben aber auch entsprechende Reserven eingerechnet. Das Vorhaben wird am Ende weniger kosten, davon bin ich überzeugt.
Auch wenn es etwas weniger wäre. Kann sich das die Gemeinde leisten?
Das Projekt ist für die Gemeinde tragbar. Ich möchte auch betonen, dass das Feuerwehrmagazin kein Luxusbau wird. Der Gemeinderat strebt aber eine Lösung an, welche für die kommenden Jahrzehnte funktioniert.
Wie das bestehende Magazin, das seit fast 50 Jahren in Betrieb ist.
Der Bau an der Niesenstrasse hat sich eigentlich sehr lange gut bewährt. Wir haben die damaligen Akten studiert und gelesen, dass der Bau des Feuerwehrmagazins nicht unumstritten war und viele diesen als überdimensioniert erachteten. Heute ist ein Ausbau dieses Gebäudes nicht mehr möglich, weil schlicht der Platz fehlt. Sofern kein Bedarf einer anderen Nutzung vorliegt möchte der Gemeinderat die Liegenschaft später verkaufen. Zudem besteht ein Sanierungsbedarf.
Einen neuen Standort zu finden, war nicht einfach.
Die Gebäudeversicherung macht die Auflage, dass die Feuerwehr im dichtbesiedelten Gebiet zehn Minuten nach der Alarmierung am Einsatzort sein muss. Aus diesem Grund kamen nur Standorte in Frage, welche sich im Dorf befinden – da gibt es nicht endlos viele Möglichkeiten. Auf den jetzigen Standort bei der Einmündung der Stockhornstrasse in die Bernstrasse sind wir erst während der Evaluation gestossen.
Das knapp 9000 Quadratmeter grosse Grundstück könnte die Gemeinde günstig erwerben, allerdings muss die Gemeinde den belasteten Standort sanieren.
Dort wurde bis in die Sechzigerjahre Haushaltsmüll deponiert. Um den geforderten Baugrund zu erstellen, müssen die obersten 80 Zentimeter der Altlast über die ganze Parzelle hinweg entfernt und durch Kies ersetzt werden. Anschliessend wird das Gelände mit einer Bodenplatte verschlossen. Die Bodenplatte muss zusätzlich mittels Pfählung abgestützt werden. Der Bau der Bodenplatte sowie die entsprechende Pfählung gehen zu Lasten der jeweiliegen Bauherren. Für die komplette Baugrunderstellung sind vom 14-Millionen-Kredit knapp zwei Millionen Franken vorgesehen.
In der Botschaft zur Urnenabstimmung sind keine Pläne des geplanten Magazins abgedruckt. Wie wird dieses aussehen?
In den veröffentlichten Informationen sind noch keine Skizzen zu sehen, weil der Gemeinderat bei Annahme des Projektes einen Projektwettbewerb starten möchte. Der Gemeinderat erhofft sich damit ein planerisch hochstehendes und sachdienliches Projekt. An der Informationsveranstaltung werden wir der Bevölkerung aber die ersten Studien vorstellen. Vorgesehen ist ein längliches Gebäude mit einer Grundfläche von gut 1500 Quadratmetern. Davor soll ein grosser Platz entstehen, auf dem die Feuerwehr üben kann sowie auch genügend Parkplätz sind – beides ist am heutigen Standort nicht vorhanden.
In der Botschaft steht, dass auch andere Fahrzeuge als jene der Feuerwehr dort abgestellt werden sollen. Was genau wird dort parkiert?
Die Feuerwehr, welcher ja auch die Gemeinden Freimettigen, Mirchel, Häutligen sowie Nieder- und Oberhünigen angehören, wird den meisten Platz beanspruchen. Daneben haben wir noch etwas Raum einberechnet, um beispielsweise die Schulbusse abstellen zu können oder auch die Fahrzeuge der Zivilschutz-Organisation Kiesental.
Wer wird den zweiten Teil der Parzelle nutzen?
Der Verband Holzbau Schweiz Sektion Bern möchte dort ein Ausbildungszentrum erstellen. Die Organisation ist interessiert – Nägel mit Köpfen kann der Gemeinderat aber erst machen, wenn die Gemeinde die Parzelle erworben hat. Es ist auch so, dass der Vorvertrag für den Kauf der Parzelle am 15. Januar ausläuft. Zu diesen Konditionen kann die Gemeinde das Grundstück also nur jetzt erwerben.
Müssen sich die umliegenden Gemeinden auch an den Kosten beteiligen?
Nicht direkt. Konolfingen als Sitzgemeinde erstellt das Feuerwehrmagazin. Sie vermietet dieses an die Feuerwehr. Der Betrieb wird somit auch durch die Ersatzabgaben der umliegenden Gemeinden finanziert.
Ist beim neuen Feuerwehrmagazin auch schon Platz für weitere Gemeinden eingerechnet?
Es ist möglich, dass sich dereinst Zäziwil der Feuerwehr Konolfingen anschliesst. Entsprechende Abklärungen laufen, entschieden ist aber noch nichts. Sicher ist, dass das neue Feuerwehrmagazin noch Zuwachs verkraften könnte.Bruno Zürcher
[i] Informationsanlass zum geplanten Feuerwehrmagazin: 13. Oktober um 19.30 im Kirchgemeindehaus.
[i] Siehe auch News-Artikel: "Ein neues Feuerwehrmagazin für 14 Millionen" vom 15. August 2014.
14 Millionen sind viel Geld. Wir haben aber auch entsprechende Reserven eingerechnet. Das Vorhaben wird am Ende weniger kosten, davon bin ich überzeugt.
Auch wenn es etwas weniger wäre. Kann sich das die Gemeinde leisten?
Das Projekt ist für die Gemeinde tragbar. Ich möchte auch betonen, dass das Feuerwehrmagazin kein Luxusbau wird. Der Gemeinderat strebt aber eine Lösung an, welche für die kommenden Jahrzehnte funktioniert.
Wie das bestehende Magazin, das seit fast 50 Jahren in Betrieb ist.
Der Bau an der Niesenstrasse hat sich eigentlich sehr lange gut bewährt. Wir haben die damaligen Akten studiert und gelesen, dass der Bau des Feuerwehrmagazins nicht unumstritten war und viele diesen als überdimensioniert erachteten. Heute ist ein Ausbau dieses Gebäudes nicht mehr möglich, weil schlicht der Platz fehlt. Sofern kein Bedarf einer anderen Nutzung vorliegt möchte der Gemeinderat die Liegenschaft später verkaufen. Zudem besteht ein Sanierungsbedarf.
Einen neuen Standort zu finden, war nicht einfach.
Die Gebäudeversicherung macht die Auflage, dass die Feuerwehr im dichtbesiedelten Gebiet zehn Minuten nach der Alarmierung am Einsatzort sein muss. Aus diesem Grund kamen nur Standorte in Frage, welche sich im Dorf befinden – da gibt es nicht endlos viele Möglichkeiten. Auf den jetzigen Standort bei der Einmündung der Stockhornstrasse in die Bernstrasse sind wir erst während der Evaluation gestossen.
Das knapp 9000 Quadratmeter grosse Grundstück könnte die Gemeinde günstig erwerben, allerdings muss die Gemeinde den belasteten Standort sanieren.
Dort wurde bis in die Sechzigerjahre Haushaltsmüll deponiert. Um den geforderten Baugrund zu erstellen, müssen die obersten 80 Zentimeter der Altlast über die ganze Parzelle hinweg entfernt und durch Kies ersetzt werden. Anschliessend wird das Gelände mit einer Bodenplatte verschlossen. Die Bodenplatte muss zusätzlich mittels Pfählung abgestützt werden. Der Bau der Bodenplatte sowie die entsprechende Pfählung gehen zu Lasten der jeweiliegen Bauherren. Für die komplette Baugrunderstellung sind vom 14-Millionen-Kredit knapp zwei Millionen Franken vorgesehen.
In der Botschaft zur Urnenabstimmung sind keine Pläne des geplanten Magazins abgedruckt. Wie wird dieses aussehen?
In den veröffentlichten Informationen sind noch keine Skizzen zu sehen, weil der Gemeinderat bei Annahme des Projektes einen Projektwettbewerb starten möchte. Der Gemeinderat erhofft sich damit ein planerisch hochstehendes und sachdienliches Projekt. An der Informationsveranstaltung werden wir der Bevölkerung aber die ersten Studien vorstellen. Vorgesehen ist ein längliches Gebäude mit einer Grundfläche von gut 1500 Quadratmetern. Davor soll ein grosser Platz entstehen, auf dem die Feuerwehr üben kann sowie auch genügend Parkplätz sind – beides ist am heutigen Standort nicht vorhanden.
In der Botschaft steht, dass auch andere Fahrzeuge als jene der Feuerwehr dort abgestellt werden sollen. Was genau wird dort parkiert?
Die Feuerwehr, welcher ja auch die Gemeinden Freimettigen, Mirchel, Häutligen sowie Nieder- und Oberhünigen angehören, wird den meisten Platz beanspruchen. Daneben haben wir noch etwas Raum einberechnet, um beispielsweise die Schulbusse abstellen zu können oder auch die Fahrzeuge der Zivilschutz-Organisation Kiesental.
Wer wird den zweiten Teil der Parzelle nutzen?
Der Verband Holzbau Schweiz Sektion Bern möchte dort ein Ausbildungszentrum erstellen. Die Organisation ist interessiert – Nägel mit Köpfen kann der Gemeinderat aber erst machen, wenn die Gemeinde die Parzelle erworben hat. Es ist auch so, dass der Vorvertrag für den Kauf der Parzelle am 15. Januar ausläuft. Zu diesen Konditionen kann die Gemeinde das Grundstück also nur jetzt erwerben.
Müssen sich die umliegenden Gemeinden auch an den Kosten beteiligen?
Nicht direkt. Konolfingen als Sitzgemeinde erstellt das Feuerwehrmagazin. Sie vermietet dieses an die Feuerwehr. Der Betrieb wird somit auch durch die Ersatzabgaben der umliegenden Gemeinden finanziert.
Ist beim neuen Feuerwehrmagazin auch schon Platz für weitere Gemeinden eingerechnet?
Es ist möglich, dass sich dereinst Zäziwil der Feuerwehr Konolfingen anschliesst. Entsprechende Abklärungen laufen, entschieden ist aber noch nichts. Sicher ist, dass das neue Feuerwehrmagazin noch Zuwachs verkraften könnte.Bruno Zürcher
[i] Informationsanlass zum geplanten Feuerwehrmagazin: 13. Oktober um 19.30 im Kirchgemeindehaus.
[i] Siehe auch News-Artikel: "Ein neues Feuerwehrmagazin für 14 Millionen" vom 15. August 2014.