Tagtäglich leisten unzählige Helferinnen und Helfer in den Gemeinden nicht wegzudenkende Freiwilligenarbeit, die nicht einfach so finanziert werden könnte. Deshalb nannte Marlies Friederich sie in ihrer Begrüssung auch Zeitspender. Im Namen der Kirchgemeinde Konolfingen dankte sie dem „Bodepärsonau vom Liebgott“, wie sie sagte. Im und neben dem Kirchgemeinderat mit all seinen Funktionen wird in allen Bereichen Grossartiges geleistet. Ob beim Kirchenbasar, der stillen Zeit, der Jungschar, den Kindertagen, den verschiedenen Besuchsgruppen, dem ZAK-Team sowie als Leiterinnen der Sonntagsschule, Rägeboge, Geschichte-Gottesdienst oder Chrabbelgruppe, jegliche Unterstützung ist freiwillige und unersetzliche Freizeitarbeit.
Wie wertvoll all diese Arbeit, eben nicht nur für die „Hilfeempfänger“, sondern auch die Helfenden ist, ist nicht von der Hand zu weisen. „Wir wissen und spüren, dass wenn wir Gutes tun für andere, gleichzeitig uns selbst spirituell und emotional beschenken. Wir schaffen uns dadurch einen gewissen inneren Reichtum, Zufriedenheit und Glück“, umschrieb Marlies Friederich das Engagement der Zeitspender.
Nach wie vor ist es so, dass Freiwilligenarbeit nicht überall so richtig wahrgenommen wird. Milliarden müssten aufgewendet um all die Stunden abzugelten. Bei diesem Dankeschön Anlass wurde bewusst wie viele Mitbürger freiwillig im Dienste anderer stehen. Die Wertschätzung und Dankbarkeit an alle grossen und kleinen Helferinnen und Helfer war spürbar und liess Freiraum einmal unter Gleichgesinnten Gedanken auszutauschen. In der Hoffnung, dass die Freiwilligenarbeit auch in Zukunft bestehen bleibt, leitete Pfarrer Samuel Burger über zur musikalischen Unterhaltung. Eine Gitarre, die Band, Bob Dylan, Joni Mitchel, Bonnie Raitt oder Cat Power als Vorbilder und doch tönt nicht alles nach ihnen. Pop, Folk, Jazz und Country sind erkennbar und doch ist es ihre eigene Art. Anna Kaenzig und Band vermochte mit ihrem Auftritt zu gefallen. Mal sehr leise und zerbrechlich und dann wieder sehr virtuos, die junge Songwriterin hat ihren eigenen Stil gefunden. In ihren eigenen Songs erzählt sie viel von ihrem Zuhause, Geistern und Dämonen, von Briefen, die nicht ankommen, von Gefühlen, die wegschmelzen und von Löchern im Herzen.
Mit den signierten CD’s wird Anna Kaenzig im einen oder anderen Konolfinger-Haushalt wieder auftauchen. Kaffee, Kuchen und Gebäck sowie die vielen ungezwungenen Gespräche rundeten den gelungenen Freiwilligenanlass ab.