Konolfingen - Asche unter den Bäumen
Bestattungen in der Natur erfreuen sich immer grösserer Beliebtheit. Auch Konolfingen trägt dieser Entwicklung Rechnung: Der örtliche Friedhof bietet seit Anfang Jahr Bestattungen in einem kleinen Wäldchen an.
Martin Zimmermann, Der Bund
Lange Zeit wäre hierzulande alles andere als eine Erdbestattung undenkbar gewesen. Inzwischen hat der gesellschaftliche Wandel auch das Bestattungswesen erfasst: Kremationen und Bestattungen in der Natur beispielsweise in sogenannten Friedwäldern erfreuen sich wachsender Beliebtheit.
Um dieser Entwicklung Rechnung zu tragen, bietet der Gemeindeverband für das Friedhofswesen Häutligen, Konolfingen und Niederhünigen seit Anfang Jahr Bestattungen in einem kleinen Wäldchen an. Dabei wird die Asche des Toten ohne Urne in einem knapp 50 Zentimeter tiefen Loch am Fusse eines Baumes beigesetzt.
Um einen eigentlichen Friedwald handle es sich bei dem Wäldchen allerdings nicht, erklärt Ruth Ruef, Präsidentin des Gemeindeverbands. «Der Wald ist bei uns eine Erweiterung des bereits bestehenden Friedhofs.» Im Gegensatz zu einem Friedwald, wie ihn etwa die Berner Burgergemeinde im Bremgartenwald betreibe, gebe es im Konolfinger Wäldchen nicht für jeden Toten einen separaten Baum.
Zudem könnten Angehörige den Namen des Toten in einen vorgegebenen Stein eintragen lassen in Friedwäldern werden die Gräber dagegen nur mit Nummernschildern an den Bäumen gekennzeichnet. «Wir haben schon bei Gemeinschaftsgräbern die Erfahrung gemacht, dass nur sehr wenige Menschen anonym bestattet werden», sagt Ruef dazu.
Gegenwärtig ist die Erweiterung des Friedhofs ungefähr auf 20 Gräber angelegt. Die Präsidentin des Friedhofsverbands rechnet für 2009 indes damit, dass weniger als die Hälfte der vorhandenen Gräber benützt werde.
Bisher habe es im Wäldchen auf alle Fälle noch keine Beisetzungen gegeben. «Es braucht eine gewisse Zeit, bis sich die Bevölkerung an neue Bestattungsformen gewöhnt», erklärt Ruef. So sei die heute übliche Kremation vor 30 Jahren in Konolfingen noch von fast niemandem gewählt worden.
Ein grundsätzliches Interesse an Bestattungen im neuen «Friedhofs-Wäldli» bestehe in Konolfingen aber durchaus, glaubt Ruef. Als der Verband an der letzten Gewerbeausstellung im Herbst 2008 die Idee für einen Wald-Friedhof präsentiert habe, sei er damit bei den Besuchern jedenfalls auf grosse Zustimmung gestossen.
Auch die Einweihungsfeier am 28. Dezember sei gut besucht gewesen. Letztlich will Ruth Ruef aber nicht, dass der Wald-Friedhof klassische Beerdigungen ersetzt: «Wir wollen möglichst vielen Menschen entgegenkommen und setzen deshalb auf eine Mischung aus verschiedenen Angeboten.»
Ein Artikel aus
www.konolfingen.ch
Um dieser Entwicklung Rechnung zu tragen, bietet der Gemeindeverband für das Friedhofswesen Häutligen, Konolfingen und Niederhünigen seit Anfang Jahr Bestattungen in einem kleinen Wäldchen an. Dabei wird die Asche des Toten ohne Urne in einem knapp 50 Zentimeter tiefen Loch am Fusse eines Baumes beigesetzt.
Um einen eigentlichen Friedwald handle es sich bei dem Wäldchen allerdings nicht, erklärt Ruth Ruef, Präsidentin des Gemeindeverbands. «Der Wald ist bei uns eine Erweiterung des bereits bestehenden Friedhofs.» Im Gegensatz zu einem Friedwald, wie ihn etwa die Berner Burgergemeinde im Bremgartenwald betreibe, gebe es im Konolfinger Wäldchen nicht für jeden Toten einen separaten Baum.
Zudem könnten Angehörige den Namen des Toten in einen vorgegebenen Stein eintragen lassen in Friedwäldern werden die Gräber dagegen nur mit Nummernschildern an den Bäumen gekennzeichnet. «Wir haben schon bei Gemeinschaftsgräbern die Erfahrung gemacht, dass nur sehr wenige Menschen anonym bestattet werden», sagt Ruef dazu.
Gegenwärtig ist die Erweiterung des Friedhofs ungefähr auf 20 Gräber angelegt. Die Präsidentin des Friedhofsverbands rechnet für 2009 indes damit, dass weniger als die Hälfte der vorhandenen Gräber benützt werde.
Bisher habe es im Wäldchen auf alle Fälle noch keine Beisetzungen gegeben. «Es braucht eine gewisse Zeit, bis sich die Bevölkerung an neue Bestattungsformen gewöhnt», erklärt Ruef. So sei die heute übliche Kremation vor 30 Jahren in Konolfingen noch von fast niemandem gewählt worden.
Ein grundsätzliches Interesse an Bestattungen im neuen «Friedhofs-Wäldli» bestehe in Konolfingen aber durchaus, glaubt Ruef. Als der Verband an der letzten Gewerbeausstellung im Herbst 2008 die Idee für einen Wald-Friedhof präsentiert habe, sei er damit bei den Besuchern jedenfalls auf grosse Zustimmung gestossen.
Auch die Einweihungsfeier am 28. Dezember sei gut besucht gewesen. Letztlich will Ruth Ruef aber nicht, dass der Wald-Friedhof klassische Beerdigungen ersetzt: «Wir wollen möglichst vielen Menschen entgegenkommen und setzen deshalb auf eine Mischung aus verschiedenen Angeboten.»
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