Konolfingen - "Am chräftige Nöie, vo Härze sech fröie "
Das vierte Maiwochenende steht im Zeichen der Emmentaler Jodler von Konolfingen. Sie haben allen Grund zur Freude, feiern sie doch am 21. Mai ihren 100. Geburtstag und organisieren aus diesem Anlass das 26. Amtsjodlertreffen, das am 22. Mai i
Esther Iseli, Wochen-Zeitung
«Am guete Aute i Tröji haute, am chräftige Nöie vo Härze sich fröie.» Mit diesen Worten beginnt der «Ämmitauer Aupsäge», komponiert vom Gründungsmitglied Oskar Friedrich Schmalz. Das sind Leitgedanken, die die Emmentaler Jodler stets begleitet haben. Jeden Montagabend treffen sich die Jodlermannen zur Singprobe. Zurzeit gehören 25 aktive Sänger zum Jodlerklub. Da wird fleissig und intensiv unter der musikalischen Leitung von Werner Sahli das Singen, Jutzen und Jodeln geübt. «Die Singübungen werden im Schnitt zu 85 Prozent besucht», weiss Bendicht Joss, Präsident der Emmentaler Jodler.
Das «sehr gut» hat Tradition
Besondere Aufmerksamkeit wird den jährlichen Konzerten, den Grossanlässen wie den Kantonalen und Eidgenössischen Jodlerfesten gewidmet. Beurteilt werden nebst dem Chorklang, der Sprache, der Reinheit und der Genauigkeit des Rhythmus auch die Melodiegestaltung, die Liederauswahl sowie die Ausstrahlung und die Spontanität des Auftrittes. Unzählige Male wurden die Vorträge der Emmentaler Jodler von der Jury mit dem Prädikat «sehr gut» ausgezeichnet. Bei so viel Fleiss reifte bei den Jodlern schliesslich der Entschluss, ihr Liedergut auf Kassetten und CDs zu bannen. Insegesamt vier Tonträger sind daraus entstanden. «Auch wenn es an den Singproben recht streng zu und her geht, die Freude am Singen und die Pflege der Kameradschaft darf nicht zu kurz kommen», ist Bendicht Joss überzeugt. In den Reihen der Emmentaler Jodler stehen auch ganz junge Sänger. Die Zukunft der Emmentaler Jodler sieht gut aus. «Es muss von Seiten der Jodler auch etwas getan werden», meint der Präsident. Und, «solange wir genügend begabte Männerstimmen in unseren Reihen haben, werden wohl bis auf weiteres keine Jodlerinnen bei den Emmentaler Jodlern mitsingen.»
Schmalz prägt die Jodler noch heute
Immer wieder würden ihnen von Jodlerfreunden Partituren, also Jodellieder geschenkt. Das mache ihre Liederauswahl vielfältig. «Zudem fühlen wir uns unserem Gründungsmitglied Oskar Friedrich Schmalz verpflichtet», sagt Joss weiter. «Er war ein grosser Förderer des Jodelwesens. Sein Liedergut hat den Charakter unseres Klubs geprägt, wir singen seine Kompositionen sehr gerne.»
Geschichte der Emmentaler Jodler
Im Jahre 1904 gründeten Oskar Friedrich Schmalz, Gottlieb Schilt, Hans Stucki, Ernst Bieri und Franz Schmalz das Jodlerquintett. 1913 wurde daraus ein Jodeldoppelquartett und 1915 erfolgte erneut eine Namensänderung in Emmentaler Jodlerklub Stalden. 1918 wurde der Beitritt in den von Oskar Friedrich Schmalz und Albert Gut gegründeten Eidgenössischen Jodlerverband beschlossen. Seit 1933 ist der Name Emmentaler Jodler von Konolfingen in der Jodlerszene nicht mehr wegzudenken. Die Verschmelzung der Gemeinden Stalden und Gysenstein zur Gemeinde Konolfingen begründet, die bis heute gültige Namensänderung. Während den Weltkriegen war es, laut Protokollauszügen, oft schwierig, die Krisenzeit zu überstehen. Wie der Chronik weiter zu entnehmen ist, wurde die Region Konolfingen 1918 von einer Grippe-Epidemie heimgesucht und 1919 brach die Maul- und Klauenseuche aus. Deshalb fielen die Singübungen für längere Zeit aus.
Mit Zuversicht können die Emmentaler Jodler in die Zukunft blicken. Sie werden den runden Geburtstag am 21. Mai mit Gästen im Beisein einer ihrer Göttiklubs, dem Jodlerklub von Grosshöchstetten, würdig feiern. Verbunden mit den Festivitäten findet am 22. Mai das vom Geburtstagsklub organisierte 26. Amtsjodlertreffen in Konolfingen statt. 26 Jodlerklubs und Gruppen werden die Jodlerfreunde begeistern.
www.wochen-zeitung.ch
www.konolfingen.ch
Das «sehr gut» hat Tradition
Besondere Aufmerksamkeit wird den jährlichen Konzerten, den Grossanlässen wie den Kantonalen und Eidgenössischen Jodlerfesten gewidmet. Beurteilt werden nebst dem Chorklang, der Sprache, der Reinheit und der Genauigkeit des Rhythmus auch die Melodiegestaltung, die Liederauswahl sowie die Ausstrahlung und die Spontanität des Auftrittes. Unzählige Male wurden die Vorträge der Emmentaler Jodler von der Jury mit dem Prädikat «sehr gut» ausgezeichnet. Bei so viel Fleiss reifte bei den Jodlern schliesslich der Entschluss, ihr Liedergut auf Kassetten und CDs zu bannen. Insegesamt vier Tonträger sind daraus entstanden. «Auch wenn es an den Singproben recht streng zu und her geht, die Freude am Singen und die Pflege der Kameradschaft darf nicht zu kurz kommen», ist Bendicht Joss überzeugt. In den Reihen der Emmentaler Jodler stehen auch ganz junge Sänger. Die Zukunft der Emmentaler Jodler sieht gut aus. «Es muss von Seiten der Jodler auch etwas getan werden», meint der Präsident. Und, «solange wir genügend begabte Männerstimmen in unseren Reihen haben, werden wohl bis auf weiteres keine Jodlerinnen bei den Emmentaler Jodlern mitsingen.»
Schmalz prägt die Jodler noch heute
Immer wieder würden ihnen von Jodlerfreunden Partituren, also Jodellieder geschenkt. Das mache ihre Liederauswahl vielfältig. «Zudem fühlen wir uns unserem Gründungsmitglied Oskar Friedrich Schmalz verpflichtet», sagt Joss weiter. «Er war ein grosser Förderer des Jodelwesens. Sein Liedergut hat den Charakter unseres Klubs geprägt, wir singen seine Kompositionen sehr gerne.»
Geschichte der Emmentaler Jodler
Im Jahre 1904 gründeten Oskar Friedrich Schmalz, Gottlieb Schilt, Hans Stucki, Ernst Bieri und Franz Schmalz das Jodlerquintett. 1913 wurde daraus ein Jodeldoppelquartett und 1915 erfolgte erneut eine Namensänderung in Emmentaler Jodlerklub Stalden. 1918 wurde der Beitritt in den von Oskar Friedrich Schmalz und Albert Gut gegründeten Eidgenössischen Jodlerverband beschlossen. Seit 1933 ist der Name Emmentaler Jodler von Konolfingen in der Jodlerszene nicht mehr wegzudenken. Die Verschmelzung der Gemeinden Stalden und Gysenstein zur Gemeinde Konolfingen begründet, die bis heute gültige Namensänderung. Während den Weltkriegen war es, laut Protokollauszügen, oft schwierig, die Krisenzeit zu überstehen. Wie der Chronik weiter zu entnehmen ist, wurde die Region Konolfingen 1918 von einer Grippe-Epidemie heimgesucht und 1919 brach die Maul- und Klauenseuche aus. Deshalb fielen die Singübungen für längere Zeit aus.
Mit Zuversicht können die Emmentaler Jodler in die Zukunft blicken. Sie werden den runden Geburtstag am 21. Mai mit Gästen im Beisein einer ihrer Göttiklubs, dem Jodlerklub von Grosshöchstetten, würdig feiern. Verbunden mit den Festivitäten findet am 22. Mai das vom Geburtstagsklub organisierte 26. Amtsjodlertreffen in Konolfingen statt. 26 Jodlerklubs und Gruppen werden die Jodlerfreunde begeistern.
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