Konofire - Aussprache ergab nichts
Als gar nichts mehr ging in der verworrenen Situation betreffend der Abgänge bei Konofire, hat sich die Politik eingeschaltet. Erst hat die SVP in einem offenen Brief die Wehrhaftigkeit der Feuerwehr in Frage gestellt. Daraufhin hatte der Gemeindepräsident alle Parteien zu einem Gespräch eingeladen. Viel ist dabei nicht rausgekommen.
An der Sitzung Ende Juni waren Vertreter:innen der SVP, GLP, SP, EVP, Fokus Konolfingen und des Gemeinderats anwesend. Vor der Sitzung habe die Hoffnung bestanden, dass sich die gekündeten Feuerwehrleute und der Gemeindepräsident nochmals an einen Tisch setzen, beide über ihren Schatten springen und die Missstände aus der Welt schaffen würden. Das sei nicht gelungen, heisst es von Seiten der SVP.
SVP: "Nicht zufrieden"
"Gemeindepräsident Heinz Suter hat an der Sitzung nochmals erzählt, wie es zu den Kündigungen bei der Feuerwehr gekommen ist." Das sagt SVP-Vizepräsident Daniel Hutmacher. Suter habe auch ausgeführt, "dass Gespräche geführt wurden. Jetzt bestehe kein Bedarf mehr an weiteren Gesprächen."
Mit dem Resultat der Sitzung ist die SVP nicht zufrieden. Hutmacher zweifelt, ob noch eine Möglichkeit bestehe, Feuerwehr und Gemeindepräsident an einen Tisch zu bringen: "Wir wissen im Moment noch nicht, wie weiter." Die SVP kritisiert weiter, dass es kein Protokoll gebe zu den Vorgängen bei der Feuerwehr.
GLP: "Haben Hoffnung"
Ursula Praz, Präsidentin der Grünliberalen war auch am Treffen dabei. Zum aktuellen Stand sagt sie: "Ich habe noch die Hoffnung, dass der Konflikt gelöst werden kann und man einen gangbaren Weg findet."
FDP: "Eine Führungsaufgabe"
FDP-Präsident Nicolas Buntschu konnte aus terminlichen Gründen nicht an der Sitzung teilnehmen, wurde aber darüber informiert. Er sagt zur Affäre Konofire: "Es steht ein Streit im Raum und das ist nie gut. Es ist eine Führungsaufgabe von Heinz Suter. Es liegt an ihm, wie es weitergeht." Buntschu will dem neuen Feuerwehr-Kommandanten, der seit Anfang Juli im Amt ist, eine Chance geben. Grundsätzlich gilt für Buntschu: "Solange die Sicherheit gewährleistet ist, müssen wir nicht intervenieren."
Suter: "No comment"
Gemeindepräsident Heinz Suter ist nicht begeistert, dass er vom Schreibenden auf diese Sitzung angesprochen wird. Er begründet dies so: "Ich sage nichts dazu, weil wir an der Sitzung vereinbart haben, nichts an die Presse zu geben."
Fazit
Von Gemeindepräsident Suter scheint es keinen Bedarf an weiteren Gesprächen zu geben. Auch bei der Feuerwehr haben sich einzelne Exponenten in diesem Sinne gegenüber BERN-OST geäussert. Es sei genug Geschirr zerschlagen worden, sie hätten kein Interesse mehr an einem klärenden Gespräch. Laut einer Umfrage, welche Marc Habegger (SVP) bei der Feuerwehr durchgeführt hat, waren drei Personen an einer Mediation interessiert, zwei antworteten mit vielleicht und neun hatten kein Interesse.
Die gekündeten Feuerwehrleute stehen der Feuerwehr noch bis Ende November zur Verfügung. Zu erwähnen ist auch, dass 66 Mitglieder der freiwilligen Feuerwehr nach wie vor dabei sind und ihren Dienst leisten.
[i] An der Gemeindeversammlung von Anfang Juni wurde bekannt, dass 14 Kadermitglieder der freiwilligen Feuerwehr Konofire ihren Rücktritt auf Ende November eingereicht haben. Die Feuerwehrleute verlangten ein Treffen mit dem neuen Kommandanten Andreas Fähndrich. Fähndrich wurde ab Februar in seine künftige Arbeit als Kommandant Feuerwehr und Zivilschutz eingearbeitet und ausgebildet. Von Seiten der Feuerwehr wurde kritisiert, dass sie den neuen Kommandanten noch nicht kennengelernt hatten. Nach einem Treffen der Feuerwehrleute mit dem Gemeindepräsidenten standen Mobbingvorwürfe im Raum. Darauf reichten 14 Feuerwehrmänner ihre Kündigung ein. Fähndrich hat seine Stelle als Kommandant Anfang Juli angetreten.